Am 16. Juli verlieh der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad‘ im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die slowakische Einsatzmedaille an mehr als 30 österreichische Soldatinnen und Soldaten. Diese unterstützten die slowakischen Streitkräfte bei den Covid-19-Massentestungen am 31. Oktober sowie am 1. November 2020.
Durch diesen Einsatz konnten auch entsprechende Erfahrungen für die Massentests in Österreich gesammelt werden. Vier Soldaten erhielten darüber hinaus den Lebensretter-Orden, da sie bei einer kollabierenden Person umgehend Erste Hilfe leisteten.
„Eine Pandemie kennt keine Grenzen, das hat auch Covid-19 deutlich gezeigt. Daher war es für uns selbstverständlich, sofort unserem Nachbarstaat Slowakei zu helfen, als wir um Unterstützung bei der Abwicklung der Massentestung der Bevölkerung gebeten wurden”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Die Soldatinnen und Soldaten waren in den Grenzbezirken in Bruck an der Leitha und in Neusiedl am See eingesetzt. In der Slowakei unterstützten sie nahe der Grenze in Trencin, Nitra und Nove Zamky. Die primäre Aufgabe war es den slowakischen Streitkräften und den Behörden bei der Durchführung von Massentestungen Hilfe zu leisten. Dazu zählte das Erfassen von Testpersonen, die Koordinierung und Leitung der Teststraßen, die eigentliche Testabnahme sowie die Übergabe von Testergebnissen mittels Befund oder Bescheid. Bei dem Einsatz in einer Teststation kam es nach dem Durchführen des Covid-19-Tests zu einem Kollaps eines slowakischen Zivilisten. Vier österreichische Soldaten leisteten sofort Erste Hilfe. Die Person war nach entsprechender Betreuung wieder ansprechbar und wurde an den Notarzt übergeben.
Die Soldatinnen und Soldaten wurden aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengezogen. Insgesamt gab es zwölf Teststraßen an zwei Teststationen. Etwa 5.500 Tests wurden durch das Österreichische Bundesheer durchgeführt, also zirka 25 Tests pro Stunde pro Testlinie.