Mit der Abschlussübung am 26. Mai auf dem Truppenübungsplatz Lešť endete „Slovak Shield 2025” (SLSD25) – die größte multinationale Militärübung des Jahres in der Slowakei. Ziel der Übung war es, die Fähigkeiten und Einsatzbereitschaft der slowakischen Streitkräfte sowie von NATO-Partnern zur Verteidigung der territorialen Integrität des Landes unter realistischen Bedingungen zu testen.
An der hochrangig besetzten Abschlussveranstaltung nahmen unter anderem der Präsident der Slowakischen Republik und Oberbefehlshaber der Streitkräfte Peter Pellegrini, Verteidigungsminister Robert Kaliňák, Generalstabschef General Daniel Zmeko und weitere Vertreter aus Politik und Militär teil.
„Diese Übung ist nur die Spitze des Eisbergs”, erklärte Kaliňák. „Hinter dem Erfolg stehen langjährige Vorbereitungen und eine intensive Koordination aller beteiligten Partner. ,SLSD25’ hat gezeigt, wie wichtig Kommunikation zwischen Kommandos und Nationen ist, um gemeinsame Operationen durchführen zu können.” Der Truppenübungsplatz Lešť habe sich dabei als eine der führenden Ausbildungsstätten im NATO-Raum erwiesen.
Zwei Phasen – ein Ziel: Verteidigung
„SLSD25” kombinierte eine zweistufige Battle Staff Training Exercise (BSTX) mit einer Field Training Exercise (FLX). Phase 1 konzentrierte sich auf Grenzschutz und Überwachung. In Phase 2 wurde die Verteidigung im rückwärtigen Raum simuliert – inklusive Verzögerungsgefechten, Stellungsausbau sowie Abwehr von Aufklärungs- und Kampfdrohnen.
Präsident Pellegrini zeigte sich zufrieden: „Wir sehen hier echte Fortschritte bei der Modernisierung unserer Streitkräfte. Es ist entscheidend, dass unsere Armee für die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet ist.” Man müsse sie mit den modernsten verfügbaren Systemen ausrüsten, um die territoriale Integrität der Slowakei jederzeit verteidigen und auch im Katastrophenfall einsatzbereit sein zu können.
Über 1.100 Soldaten, modernste Technik
Insgesamt nahmen 1.179 Soldaten aus sieben NATO- und Partnerstaaten an „SLSD25” teil – darunter Tschechien, Georgien, Ungarn, Polen, Spanien, die USA und das Gastgeberland Slowakei. Zum Einsatz kamen rund 290 Gefechtsfahrzeuge und Waffensysteme, darunter F-16 Block 70-Jets, UH-60M Black Hawk-Hubschrauber, Zuzana-2-Panzerhaubitzen, Spike LR2-Panzerabwehrraketen, Pandur-Schützenpanzer und neue K2 Black Panther-Kampfpanzer der polnischen Armee (-> Polen: Lieferung der K2-Kampfpanzer läuft auf Hochtouren).
Generalstabschef Daniel Zmeko hob hervor, dass bei „SLSD25” erstmals auch KI-gesteuerte Aufklärungs- und Kampfdrohnen aus der slowakischen Rüstungsindustrie zum Einsatz kamen – teils sogar in der Prototypphase: „Neben der taktischen Ausbildung konnten wir auch technologische Experimente durchführen – ein Novum in unserer Geschichte.”