Anfang März erhielt die schwedische Marine das erste neue Führungs- und Leitsystem. Integriert wurde das System vom Hersteller Mildef in das Minenräumschiff „HMS Ulvön”, das im Rahmen der Übergabezeremonie auslief, um als erstes schwedisches Schiff der ständigen Minenräumtruppe der NATO (SNMCMG1) beizutreten. Mit dem neuen Führungssystem werden verschiedene Arten der Kommunikation zum und vom Schiff ermöglicht – eine Voraussetzung für die sichere Kommunikation mit anderen NATO-Verbündeten.

In vergleichsweise kurzer Zeit konnte das System von Mildef integriert werden. Denn erst Mitte Dezember des abgelaufenen Jahres hat die schwedische Rüstungsbehörde (FMV) den Auftrag vergeben. Ziel war es schon damals, dass das erste Exemplar ab dem Zeitpunkt des Beitritts der „HMS Ulvön” zu den NATO-Streitkräften Ende Februar beziehungsweise Anfang März einsatzbereit sein würde. Dementsprechend war das Führungs- und Leitsystem bei der Übergabe zugelassen – sowohl nach schwedischen als auch nach NATO-Standards.

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Felix Eklöf, der Projektleiter bei der FMV, meinte: „Das Schwierigste an dieser Lieferung war die kurze Zeit, die wir hatten, um das System zu beschaffen und es zu akkreditieren – die Tatsache, dass es akkreditiert ist, bedeutet, dass es sicher genug ist, um mit Verschlusssachen umzugehen.”

Neues System als Voraussetzung

Ein neues Führungs- und Leitsystem wurde notwendig, da das Schiff ohne einem solchen System nicht von der NATO kommandiert hätte werden können. Deshalb haben die schwedischen Streitkräfte gemeinsam mit der FMV ein neues Marine-Führungssystem für jene Plattformen bestellt, die Teil der ständigen NATO-Truppe sein werden. Das nun integrierte System erfüllt die Anforderungen der FMN-Spirale 4 (Federated Mission Networking) – der derzeit von der NATO verwendeten Version.

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Der Projektleiter war durchaus euphorisch: „Die Tatsache, dass die schwedische Marine, die seit mehr als 500 Jahren besteht, nun über ein anerkanntes Führungs- und Leitsystem verfügt, das die Sicherheitsanforderungen erfüllt, ist ein historisches Ereignis. Es bedeutet auch, dass wir etwas haben, worauf wir für die Zukunft aufbauen können.”

Noch im Laufe des Frühjahrs sollen die verbleibenden Lieferungen an ein weiteres Minenräumboot und zwei Korvetten der Visby-Klasse erfolgen.

Quelle©Hanna Wängemar/Försvarsmakten