Schiebel nahm zum dritten Mal in Folge an der groß angelegten NATO-gestützten Übung „Repmus 2024” („Robotic Experimentation and Prototyping using Maritime Uncrewed Systems”) teil, die von der portugiesischen Marine ausgerichtet wurde.
Gesponsert von der britischen Royal Navy und in Zusammenarbeit mit Thales flog der S-100 während der dreiwöchigen Übung mehrere Missionen und überzeugte Unternehmensangaben zufolge mit seinen Fähigkeiten in den Bereichen Intelligenz, Überwachung und Aufklärung (ISR) sowie mit seinen Lösungen für die U-Boot-Bekämpfung (ASW), Minenbekämpfung (MCM) und schnelle Umweltbewertung (REA). Dabei ging es um die Ausbringung von Sonobojen und Datenübertragung (ASW).
Auf der letztjährigen „Repmus demonstrierte Schiebel den Sonobojen-Dispenser des S-100 (-> Bericht von der zweiten Teilnahme im Jahr 2023), der erfolgreich vier Sonobojen der Größe G aus der Luft abwarf, um eine kleine ASW-Barriere zu bilden. In diesem Jahr warf das UAS neben den vier G-Sonobojen auch die leistungsfähigeren A-Sonobojen ab und setzte sie aus.
Ein zweiter S-100, die mit der Thales Blue Tracker-Bojenverarbeitung konfiguriert war, übermittelte dann die Signale der Sonobojen in Echtzeit an die Bodenstation und sorgte so für eine entscheidende Reichweitenverlängerung. Die Mission wurde mit dem Thales M-Cube Mission Management System geplant und überwacht, wobei Blue Tracker die empfangenen Signale akustisch verarbeitete und anschließend die Unterwasserziele an das Combat Management System weiterleitete. Anschließend wurde den Minentauchern der Auftrag erteilt, die Identifizierung der vom UAS entdeckten Minen abzuschließen. Eine integrierte End-to-End-Fähigkeit für ASW-Operationen.
Schiebel hat den Camcopter S-100 mit den LiDARs VQ-860-G und VUX-120 der österreichischen Firma Riegl ausgestattet, so dass das System die Übungsgewässer sowohl nach Treibminen als auch nach verankerten Minen absuchen kann. Die Laserscanner ermöglichen die gleichzeitige bathymetrische und topografische Kartierung unter Wasser, an der Oberfläche und entlang der Küstenlinien, „was den S-100 zum perfekten Gerät für die Aufspürung von Seeminen (für MCM) sowie für die Unterstützung amphibischer Operationen (für REA) macht”, wie Schiebel in einer aktuellen Aussendung festhält.
„Die maritime Kriegsführung mit Hilfe von UAS rückt für die Marinen in aller Welt immer mehr in den Vordergrund. Der Einsatz modernster Technologie in Kombination mit einem bewährten unbemannten Gerät bietet eine End-to-End-Lösung für ASW, die wertvolle Zeit spart und Risiken deutlich reduziert”, so Hans Georg Schiebel, Vorsitzender der Schiebel Group. „Mit unserer mehr als 20-jährigen Einsatzerfahrung, insbesondere in der rauen maritimen Umgebung, in der wir von Schiffen aus fliegen, und den außergewöhnlichen technischen Spezifikationen des S-100 ist es das ideale UAS, um die neuesten unbemannten Flugfähigkeiten auf der ,Repmus’ zu präsentieren.”
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