Saab North America, eine US-Tochtergesellschaft von Saab, hat eine Vorladung des US-Justizministeriums (DoJ) erhalten. Das DoJ hat Informationen über den Erwerb von 36 Gripen E/F-Kampfflugzeugen durch die brasilianische Regierung für die brasilianische Luftwaffe angefordert. Der Vertrag wurde im Jahr 2014 unterzeichnet.
Die brasilianische Beschaffung von Kampfflugzeugen (das FX-2-Programm) fand zwischen 2008 und 2014 statt, und Saab erhielt den Zuschlag für den Auftrag.
Das Unternehmen Saab beabsichtigt, dem „Auskunftsersuchen nachzukommen und mit dem Justizministerium in dieser Angelegenheit zusammenzuarbeiten”, wie Saab in einer aktuellen Aussendung betont. Dort heißt es weiter: „Sowohl die brasilianischen als auch die schwedischen Behörden haben bereits Teile des Beschaffungsprozesses für brasilianische Kampfflugzeuge untersucht. Diese Untersuchungen wurden abgeschlossen, ohne dass ein Fehlverhalten von Saab festgestellt werden konnte.” Weitere Informationen möchte Saab aktuell „aufgrund von Geheimhaltungsverpflichtungen” nicht nennen.
Die Bestellung Brasiliens setzt sich aus 28 Gripen E (Einsitzer) und acht Zweisitzer Gripen F zusammen, die seit Ende 2021 sukzessive die brasilianische Luftwaffe übergeben werden. Ursprünglich hatte Saab keinen Doppelsitzer (Gripen F) der neuesten Gripen-Version vorgesehen. Brasilien wünschte aber Doppelsitzer und zeichnet als Gripen-Programmpartner massgeblich für die Entwicklung des Doppelsitzers verantwortlich.
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