Vor wenigen Tagen wurde in der Oblast Kiew ein abgestürztes UAV neuer Bauart entdeckt. Ein nun durch Russland veröffentlichtes Video enthielt einige weitere Informationen zu der bislang unbekannten Drohne. Das multifunktionale UAV wird darin als Gerbera (Гербера) bezeichnet („der Gerber”).

Abgestürzte Gerbera-Schwarmdrohne – ©Archiv
Abgestürzte Gerbera-Schwarmdrohne in der Oblast Kiew.

Im russischen Video wird behauptet, dass dieses UAV zur elektronischen Aufklärung, als Kamikaze-Drohne oder als falsches Ziel für die Luftverteidigung eingesetzt werden kann.

Strukturell besteht die Drohne aus Schaumstoff und Sperrholz und ist für billige Massenproduktion optimiert. Ukrainischen Erkenntnissen zufolge fliegt die Drohne etwa in 20 bis 30 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h.

Russische Gerbera-Drohne – ©Archiv
Die Gerbera ist etwa zwei Meter lang bei rund 2,5 Metern Spannweite und besteht aus Hartschaum und Sperrholz.

In der abgestürzten Drohne fanden sich zwei 3/4G-Antennen und ein Modem mit einer SIM-Karte. Damit wird eine Videoübertragung via ukrainischen Mobilfunknetz und weiter zum Betreiber realisiert.

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Die bisherige Theorie: Die Drohnen sollen die Standorte ukrainischer Luftverteidigungssysteme auskundschaften, insbesondere auch jene der mobilen Gruppen, die ausgestattet mit einer Vielzahl an Kalibern, Nacht für Nacht Jagd auf die Shahed Drohnen machen.

Ohne Gefechtskopf soll die Drohne über eine Reichweite von rund 300 Kilometern verfügen, mit Gefechtskopf wird die Distanz auf innerhalb von 100 Kilometer geschätzt.

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Das von Russland veröffentlichte Video zeigt, dass die Drohne wie eine FPV-Drohne manuell ferngesteuert werden kann. Dafür kommen wohl als „Repeater” bekannte Relais-Drohnen zum Einsatz, die dazu dienen die Ausbreitung des Funksignals in niedrigen Höhen zu erweitern. Das Video zeigt ebenfalls einen Schwarmflug.

Die Ukraine vermutet, dass das UAV Gerbera, wie auch Geran-2 (Shahed) in der Sonderwirtschaftszone „Alabuga” in Tartastan gefertigt wird.

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