Rheinmetalls autonomes unbemanntes Bodenfahrzeug Mission Master SP hat seine Fähigkeiten bei einer Vorführung – in Anwesenheit von Vertretern sechs europäischer Verbündeter – unter Beweis gestellt. Im Rahmen eines Scharfschießens setzte der Mission Master SP lasergelenkte Raketen FZ275 von Thales ein.

Die Vorführung fand im Feldlager Trängslet der schwedischen Beschaffungsbehörde Försvarets Materielverk (FMV) in der Nähe von Älvdalen statt. Das Fahrzeug ist Teil der von Rheinmetall Canada entwickelten Autonomous Unmanned Ground Vehicle-Familie (A-UGV).

Der bei der Vorführung genutzte Mission Master SP – Fire Support war mit einer ferngesteuerten Waffenstation vom Typ Rheinmetall Fieldranger Multi ausgestattet. Diese war bestückt mit zwei 70-Millimeter-Raketenwerfern von Thales Belgium. Jeder Raketenwerfer verfügte jeweils über sieben Rohre. Für die Demonstration feuerte das A-UGV die lasergelenkten 70-Millimeter-Raketen auf ein 4×4-Fahrzeug, das vier Kilometer vom Abschusspunkt entfernt stand. Die FZ275 LGR ist eine der leichtesten und reichweitenstärksten 70-Millimeter-LGR ihrer Klasse und bietet metergenaue Präzision. Damit eignet sie sich als Feuerunterstützungskomponente für Streitkräfte.

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Die Vorführung war der Abschluss des erfolgreichen Qualifizierungsprozesses für die Waffenstation Fieldranger Multi in der Variante als Thales 70-Millimeter-Raketenwerfer. Der Mission Master SP kann nun flächendeckende und präzise Schläge auf bis zu sieben Kilometer Entfernung gegen feste und bewegliche Ziele ausführen – bei Minimierung von Kollateralschäden. Dies war zuvor nur von luftgestützten Plattformen aus möglich. Die neue Fieldranger Multi-Konfiguration kann in andere Plattformen und gepanzerte Fahrzeuge integriert werden.

Neben der in Schweden gezeigten Variante sind auch viele andere Konfigurationen für den Mission Master SP – Fire Support möglich. Denn aufgrund der modularen Architektur kann dieses A-UGV auch mit anderen Waffensystemen ausgerüstet werden. So etwa mit schweren Maschinengewehren im Kaliber 12,7 Millimeter, der Mehrrohrwaffe Dillon Aero M134D oder 40-Millimeter-Granatwerfern.

Bei der Demonstration in Trängslet wurde mit einem abgesicherten, maßgeschneiderten und ferngesteuerten Tablet gearbeitet, welches in einem digitalisierten Szenario arbeitet. Das Schießen wurde über die Command and Control Software von Rheinmetall gesteuert. Beide Firmen – Rheinmetall und Thales – betonten die Wichtigkeit einer „Human-in-the-Loop”-Konfiguration. Dabei hat der Bediener die vollständige Kontrolle über das Waffensystem – von der Zielerfassung bis zur endgültigen Feuererlaubnis.

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Quelle@Rheinmetall