Rheinmetall hat einen dreistelligen Millionen-Euro-Auftrag für ein neues Sprengstoffwerk im ungarischen Várpalota an Land gezogen. Der ungarische Staat wird das Werk zur Herstellung von sogenanntem RDX (Research Department eXplosive) errichten, die Anlagentechnik dazu kommt von Rheinmetall Denel Munition Pty (Ltd) aus Südafrika.

Gemäß der am 15. Dezember 2022 unterschriebenen vertraglichen Vereinbarung wird ein neues Werk ausgestattet, das zukünftig von einem Gemeinschaftsunternehmen zwischen Rheinmetall und der ungarischen N7 Holding betrieben wird.

Das Projekt startet nach der bereits erfolgten Planungsphase in 2023, sodass die Produktion bis 2027 aufgenommen werden kann. Der in dem neuen Werk hergestellte Sprengstoff kann unter anderem für Artillerie-, Panzer- und Mörsermunition genutzt werden. Der geschlossene Vertrag umfasst die Lieferung von Anlagentechnik, Technologie, Prozess-Know-how sowie die zugehörige Dokumentation, Training und alle Aktivitäten zur Herstellung der Serienfertigungsfähigkeit.

Ungarn: Rheinmetall startet Lynx-Produktion

Das Projekt ist eine strategische Investition aus Ungarn in Zusammenarbeit mit Rheinmetall, um der zu erwartenden Unterversorgung mit Sprengstoff vor dem Hintergrund der erwarteten Munitionsnachfrage in Europa und der NATO entgegenzutreten. Gleichzeitig fördert es die Unabhängigkeit Europas von Importen aus Übersee.

Die Rheinmetall AG wird nach der Fertigstellung des Werks und Übernahme durch den ungarischen Staat der primäre Abnehmer des hergestellten Sprengstoffes sein.

Hier geht es zu weiteren Berichten rund um Rheinmetall.

Quelle@Rheinmetall