Die British Army sowie die Bundeswehr haben Rheinmetall mit der Herstellung eines Qualifikationsmusters einer neuen Panzer-Munition beauftragt. Der entsprechende Vertrag wurde im September unterzeichnet. Die Entwicklung der KE2020Neo beziehungsweise eKE (enhanced Kinetic Energy) genannten Munition wurde bereits abgeschlossen, die Qualifikationsreife der Munitionssorte bereits nachgewiesen.
Die neue Wuchtmunition KE2020Neo im Kaliber 120 Millimeter x 570 setzt die erfolgreiche Reihe der Kinetische Energie (KE)-Geschosse aus dem Hause Rheinmetall fort. Schon in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen erste KE-Geschosse auf den Markt. Als erste Generation kam damals die DM13 in Nutzung. Ein paar Nachfolger und eine Kampfwertsteigerung des Leopard 2 zur Ausbaustufe A6 später entwickelte Rheinmetall zwei leistungsgesteigerte KE-Munitionssorten.
Aus diesen entstanden die in der Bundeswehr genutzten Modelle DM53 und DM63. Die DM63 liegt mittlerweile in der REACh-konformen Version A1 vor. Die wiederum leistungsgesteigerte DM73 ist die zurzeit modernste Iteration, die in der Bundeswehr zur Nutzung mit der L55A1 Hochdruckwaffe eingeführt ist. Nachfolger soll also jetzt die KE2020Neo werden.
Fixpunkt in den verschiedenen KE-Geschossen ist der hochfeste Wolfram-Penetrator. Dieser soll laut Rheinmetall durch neuartige Technologien „in der Lage sein, modernste Schutztechnologien zu durchschlagen”.
Rheinmetall ist im Bereich der Panzerhauptbewaffnung und der Glattrohrtechnologie eines der führenden Unternehmen. Die 120-Millimeter-Glattrohrtechnologie, die die Rh120-Kanonen und die zugehörige Munitionsfamilie umfasst, ist de facto Standard für Kampfpanzer in der NATO beziehungsweise in der westlichen Hemisphäre. Unter anderem kommt die Glattrohrtechnologie in den Kampfpanzern Leopard 2 und M1 Abrams zum Einsatz und wird derzeit auch in den britischen Kampfpanzer Challenger 3 eingerüstet.
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