Rheinmetall und der Drohnen-Betriebssystem-Anbieter Auterion gehen eine enge Zusammenarbeit ein, um standardisierte, softwarebasierte Komponenten für unbemannte Drohnensysteme zu entwickeln. Beide Unternehmen haben hierzu eine mehrjährige Vereinbarung unterzeichnet.

Die beiden Partner bündeln laut eigenen Angaben ihre Kompetenzen, „um einen militärischen Branchenstandard für die Steuerung und den Betrieb unbemannter Drohnensysteme in der Luft, zu Land und auf See zu etablieren”. Die Zusammenarbeit umfasst sowohl die gemeinsame Produktentwicklung als auch Vertriebsaktivitäten für unbemannte Plattformen. Das daraus entstehende einheitliche Betriebssystem soll militärischen Anwendern erhebliche Vorteile bieten.

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Als Drohnenhersteller nutzt Rheinmetall die operationelle Erfahrung der Systeme Luna NG (siehe Bild oben) und Aladin und bringt diese in die Zusammenarbeit mit ein. Verschiedene Drohnensysteme des Düsseldorfer Technologiekonzerns sind bereits seit vielen Jahren bei der Bundeswehr eingeführt und seit einigen Monaten in der Ukraine im Einsatz (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg).

Timo Haas, Chief Digital Officer der Rheinmetall AG führt aus: „In der Ukraine sehen wir über zweihundert verschiedene luftgebundene unbemannte Systeme. Dadurch ist die Ausbildung der Militärs sehr kosten- und zeitintensiv und eine Interoperabilität der Systeme nicht gegeben. Durch die Zusammenarbeit mit Auterion und die Entwicklung eines einheitlichen Betriebssystems wird der effiziente und skalierbare Einsatz von unbemannten Systemen ermöglicht. Mit unserem Ansatz bedarf es in Zukunft keiner systemabhängigen Ausbildung des Anwenders oder einer systemspezifischen Integration in einen Gesamtsystemverbund.”

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Lorenz Meier, CEO von Auterion: „Drohnen werden in Zukunft in großer Stückzahl eingesetzt werden und benötigen wie Computer und Smartphones ein gemeinsames Betriebssystem, um das zu ermöglichen. Auterion OS erlaubt dem Kunden, alle Drohnen auf eine gemeinsame Basis zu bringen und verschiedene Hersteller in eine gemeinsame Architektur zu integrieren. Unser Software Stack ist bereits im Einsatz erprobt und ermöglicht damit Software Defined Defence.”

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Quelle©Sebastian Freiler