Hochrangige Vertreter des kroatischen Fahrzeugherstellers Dok-Ing (-> Bericht über die neuen funkferngesteuerte Dok-Ing Löschfahrzeuge MVF-5 des Bundesheers) und von Rheinmetall unterzeichneten vor wenigen Tagen im Beisein des stellvertretenden kroatischen Premierministers und Verteidigungsministers Ivan Anušić ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Gründung eines Joint Ventures.
Erstes Ziel der Partnerschaft ist die gemeinsame Entwicklung eines unbemannten Fahrzeugs zum Minenräumen und -verlegen. Ein entsprechender Systemdemonstrator soll 2025 vorgestellt werden. Ein besonderes Merkmal dieser Partnerschaft ist die vollständige europäische Herkunft und Wertschöpfung, aus der verschiedene unbemannte Fahrzeuge (Unmanned Ground System / UGS) resultieren sollen.
Die getroffene Vereinbarung sieht die gemeinsame Entwicklung und anschließende Vermarktung auf Basis der neuen Plattform Komodo von Dok-Ing vor. Rheinmetall bringt einer offiziellen Aussendung zufolge „verschiedene Fähigkeitsmodule und Rüstsätze (Anmerkung: zum Beispiel für direktes und indirektes Feuer, Minenlegen, Aufklärungssensorik und Logistik) mit ein”. Der deutsche Rüstungsriese bietet hierfür auch seinen internationalen Marktzugang und seine Industriekapazitäten an.
Die Umsetzung der unterzeichneten Absichtserklärung unterliegt der vorherigen Genehmigung durch die zuständigen Regulierungsbehörden, einschließlich der Europäischen Kommission und der jeweiligen nationalen Wettbewerbsbehörden.
Björn Bernhard, Leiter der Division Vehicle Systems Europe: „Mit Dok-Ing und Rheinmetall finden zwei auf ihrem Gebiet führende europäische Anbieter zusammen, um anspruchsvolle Projekte zu realisieren. Gemeinsam wollen wir neue Standards setzen und die Türe für serien- und anwendungsreife UGS aufstoßen. Wir adressieren damit den europäischen Markt sowie auch andere Partnerstaaten.”
Vjekoslav Majetić, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Dok-Ing: „Die technologischen und industriellen Synergien zwischen Dok-Ing und Rheinmetall sind eine einzigartige Gelegenheit, hochmoderne unbemannte Kampf- und Kampfunterstützungssysteme in Europa zu entwickeln. Wir betrachten diese Vereinbarung als einen grundlegenden Beitrag zur Schaffung einer gemeinsamen Zukunft.”
Im Rahmen der zukünftigen Zusammenarbeit sollen zahlreiche Lösungen für die Kampf- und die Kampfunterstützung entwickelt werden, darunter auch ein gemeinsames Projekt für ein unbemanntes bewaffnetes Begleitsystem (sogenannter Wingman) für Kampfpanzer und Schützenpanzer zur Aufklärung und Wirkungsunterstützung. Diese sollen auch im Verbund mit bereits bekannten klassischen Rheinmetall-Produkten, wie dem KF51 Panther (-> Rheinmetall stellt seinen neuen Panther vor), dem Bergepanzer 3 Büffel und dem Pionierpanzer 3 Kodiak eingesetzt werden.
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