Nächster Bundeswehr-Auftrag für Rheinmetall: Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat mit der Rheinmetall Electronics GmbH einen Rahmenvertrag zur Nachbeschaffung von Soldatensystemen „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System” (IdZ-ES) geschlossen. Der Rahmenvertrag hat ein maximales Volumen von 3,1 Milliarden Euro brutto und eine Laufzeit bis Ende 2030.

Insgesamt kann die Bundeswehr damit die anteilige Regeneration, Herstellung und Lieferung von bis zu 368 Zugsystemen IdZ-ES und zahlreiche Optionen für die Beschaffung ergänzender Komponenten und Leistungen auslösen.

Mit Vertragsschluss werden zum einen die in Nutzung befindlichen 68 IdZ-ES Zugsysteme in der Bundeswehr auf einen digitalen Stand hochgerüstet und zum anderen weitere 24 Zugsysteme inklusive einer umfangreichen Peripherie fest beauftragt. Die Festbeauftragung im Wert von rund 417 Millionen Euro wird im ersten Quartal 2025 gebucht.

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Der am 6. Februar gezeichnete Vertrag ist sowohl für Rheinmetall als auch das BAAINBw der bisher größte Vertrag zur Beschaffung von Soldatensystemen. Diese spielen auf dem digitalen Gefechtsfeld der Zukunft als vernetztes Element der Gefechtsführung eine immer bedeutendere Rolle.

Ein Zugsystem umfasst überwiegend 34 einzelne Soldatensysteme und eine Zugausstattung an Peripheriekomponenten, bestehend aus einer erweiterten IT-Ausstattung, Optiken, Optroniken, sowie der Bekleidungs-, Schutz- und Trageausstattung. Als Generalunternehmer ist Rheinmetall in der Systemverantwortung und führt die Leistung der mehr als 30 Unterauftragnehmer zusammen.

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Die Bundeswehr beschafft mit dem Rahmenvertrag einen modernisierten Konstruktionsstand des IdZ-ES, angelehnt an das bereits genutzte Soldatensystem IdZ-ES VJTF 2023 aus dem System Panzergrenadier. Mit dem neuen Konstruktionsstand „VJTF 2023 obsoleszenzbereinigt” werden alle technischen veralteten Komponenten beseitigt und die Kommunikations- und Datenaustauschfähigkeit mit dem gepanzerten Transport-Kraftfahrzeug Boxer und Schützenpanzer Puma umgesetzt sowie für die Luftlandeplattform vorbereitet. Die überarbeitete Basis-Hardware der Soldatensysteme ist zudem für eine Anbindung an den Informations- und Kommunikationsverbund „Digitalisierung Landbasierte Operationen” (D-LBO) soweit wie möglich vorbereitet.

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Quelle©Marcus Jacobs