Seit Montagvormittag befinden sich zwei UH-60A Black Hawks der Força Aérea Portuguesa (Portugiesische Luftstreitkräfte) am Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch in Langenlebarn bei Tulln in Niederösterreich. Zweck des Aufenthalts ist die gemeinsame Ausbildung mit den S-70A-42 Black Hawks des Österreichischen Bundesheeres im Bereich Katastrophenhilfseinsätze.
Das Geschwader 551 „Panther“

Die beiden aktuell in Österreich eingesetzten Black Hawks stammen vom Geschwader 551 „Panther”. Dieses wurde erst 2023 – 37 Jahre nach der Deaktivierung im Jahr 1986 – wieder aufgestellt.
Dem voraus ging eine Resolution des Ministerrats, der die Ressourcen zur Brandbekämpfung aus der Luft an die Força Aérea Portuguesa übertrug. 2021 wurde für diese Aufgaben die Anschaffung von Luftfahrzeugen zur Brandbekämpfung genehmigt, was unter anderem zur Beschaffung von mittlerweile neun UH-60 Black Hawk-Hubschraubern führte.
Die vier ersten portugiesischen Black Hawks sind vom Typ UH-60A, fünf weitere vom Typ UH-60L. Insgesamt fünf der neun Maschinen sind bislang ausgeliefert. Wie die S-70A-42 Black Hawks der österreichischen Luftstreitkräfte sind die UH-60 Black Hawks der Força Aérea Portuguesa mit dem Ace-Deck-Cockpit von Ace Aeronautics in Alabama/USA ausgestattet.

Seit der ersten Auslieferung der UH-60 Black Hawks wird das Geschwader 551 einem strengen Trainings- und Qualifikationsprozess für die Besatzungen unterzogen, um sicherzustellen, dass seine Kapazitäten bis 2026 vollständig aufgebaut sind und es dann bereit ist, die Mission auszuführen, für die es reaktiviert wurde.

Heimat des Geschwaders 551 ist der Luftwaffenstützpunkt Nr. 8 in Maceda, Ovar, etwa 25 Kilometer südlich von Porto. Die beiden UH-60A Black Hawks mit den Kennungen 29803 und 29804 verlegten von dort über Salamanca, Saragossa und Girona in Spanien, Istres in Frankreich, Genua und Venedig in Italien sowie Zeltweg nach Langenlebarn.

Ausbildung bei der mittleren Transporthubschrauberstaffel des Luftunterstützungsgeschwaders
Österreich war nach 25 Jahren Black-Hawk-Produktion im Jahr 2002 das erste europäische Land, das dem mittelschweren Mehrzweckhubschrauber Black Hawk des US-Herstellers Sikorsky den Vorzug vor europäischen Mitbewerbern gab. Im September 2002 wurde der erste österreichische Black Hawk ausgeliefert. Insgesamt neun Maschinen der Variante S-70A-42 werden von der mittleren Transporthubschrauberstaffel am Fliegerhorst in Langenlebarn betrieben.

Die Entscheidung für die Erweiterung der Staffel auf insgesamt zwölf Maschinen im Jahr 2018 sowie die Bestellung von zwölf neuen UH-60M im Juni 2024 als Ersatz für die AB-212 in Linz-Hörsching stellen einen Vertrauensbeweis in den Sikorsky-Hubschrauber dar.
Ausbildung für Katastrophenhilfseinsätze

Die Crews der beiden UH-60A Black Hawks der Força Aérea Portuguesa absolvieren diese Woche gemeinsam mit den Soldaten der mittleren Transporthubschrauberstaffel in Langenlebarn Übungsflüge im Raum Niederösterreich, unter anderem am Truppenübungsplatz Allentsteig.
Nächste Woche soll die Ausbildung in den für Hubschrauber herausfordernden, größeren Höhenlagen fortgesetzt werden. Dann geht es nach Zeltweg und von dort unter anderem auf den Truppenübungsplatz Seetaler Alpe. Die Auszubildenden profitieren dabei von der langjährigen praktischen Erfahrung der Black-Hawk-Piloten des Österreichischen Bundesheeres, die bei einer Vielzahl an Katastrophenhilfseinsätzen gewonnen werden konnte.
Information: Die Fotos der beiden UH-60A der Força Aérea Portuguesa wurden Militär Aktuell dankenswerterweise von Alexander Schlacher zur Verfügung gestellt.
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