Deutschland vermeldete Ende Jänner auch offiziell den Beitritt zum sogenannten Common Armoured Vehicle System (CAVS) von Patria. Damit kann die Bundeswehr das 6×6-Fahrzeug des finnischen Herstellers beschaffen, zudem unterzeichneten das Unternehmen und die Bundeswehr einen Vertrag für ein Arbeitspaket zur Entwicklung, Qualifizierung und Integration von Nemo- und Mörservarianten für den Fahrzeugtyp.

Bereits 2022 trat Deutschland dem CAVS-Programm mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung bei, 2023 folgte die Unterzeichnung der Technischen Vereinbarung. Im vergangenen Jahr trat Deutschland dann auch der Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung des Programms bei, woraufhin der Beitritt zum Rahmenabkommen der letzte Schritt zum Vollbeitritt war.

Nach Finnland, Lettland und Schweden ist Deutschland die vierte Nation, die dem Rahmenabkommen beigetreten ist.

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„Patria ist sehr erfreut, dass Deutschland in die Phase der Serienbeschaffung eintritt. Die Entschlossenheit und der stetige Fortschritt Deutschlands im Rahmen des CAVS-Programms sind ein hervorragendes Beispiel für moderne multinationale Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Interoperabilität und Versorgungssicherheit zwischen verbündeten Nationen zu erhöhen”, so Hugo Vanbockryck, Senior Vice President der Market Area Europe von Patria. „Gemeinsam mit unseren deutschen Partnern KNDS, FFG und JWT sind wir bereit, die Produktion vor Ort in kürzester Zeit aufzubauen.”

Im Rahmen des CAVS-Programms wird die Entwicklung des gepanzerten 6×6-Fahrzeugsystems von Patria geleitet. Die CAVS-bezogenen Patria 6×6-Lieferungen gehen derzeit nach Lettland, Finnland und Schweden. Dort sind die Fahrzeuge auch bereits im Einsatz. Patria hat laut eigenen Angaben bereits Bestellungen für mehr als 800 Patria 6×6-Fahrzeuge erhalten, von denen etwa 200 schon ausgeliefert wurden.

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Das Programm steht anderen europäischen Ländern mit ähnlichen Ausrüstungsanforderungen offen, sofern die teilnehmenden Länder zustimmen.

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