Wie können Soldaten im Feld über längere Zeiträume ihren eigenen Strom erzeugen? Kann die Logistikkette mit weniger Personal effizienter gestaltet werden? Und wie kann die militärische Einsatzbereitschaft durch zivil-militärische Zusammenarbeit gestärkt werden? Ab sofort kann das niederländische Verteidigungsministerium bei praktischen Fragen wie diesen auf die Expertise von Fachhochschulen zurückgreifen.
Möglich macht dies die sogenannte KIEM-Förderung (Knowledge and Innovation Mapping). Dabei handelt es sich um einjährige Forschungsprojekte, die unter anderem dazu dienen, die Resilienz der Gesellschaft zu erhöhen. Das kann auf unterschiedlichen Gebieten erfolgen, etwa im Technologie-, dem Gesundheits- oder dem Nachhaltigkeitsbereich.
„Die Streitkräfte sind unsere kollektive Versicherungspolice für Sicherheit. Sie müssen jederzeit über die beste Ausrüstung, die besten Leute und das beste Wissen verfügen”, so der niederländische Staatssekretär für Verteidigung. Ihm zufolge trägt eine stärker handlungsorientierte und kurzzyklische Forschung dazu bei. „Auf diese Weise können sich die militärische und die zivile Welt gegenseitig verstärken.”
Das Verteidigungsministerium geht davon aus, dass die Zusammenarbeit eine Win-Win-Situation für beide Parteien ist. Einerseits soll das Wissen der Fachhochschulen zur Weiterentwicklung der militärischen Organisation beitragen. Andererseits ergeben sich für die Schulen aufgrund der Vielfalt der Themen im Verteidigungssektor neue Chancen.