Die Marine der Niederlande hat am Wochenende laut eigenen Angaben sechs russische Schiffe in der Nordsee eskortiert. Die Flotte bestand aus drei Marineschiffen und drei zivilen Schiffen, die als Teil einer russischen Einsatzgruppe von der Mittelmeerregion auf dem Weg zu einem russischen Hafen waren.
Zu den eskortierten Schiffen gehören die Landungsschiffe „Alexandr Otrakovsky” (Ropucha-Klasse) und „Ivan Gren” (Ivan-Gren-Klasse), das Versorgungsschiff „Yelnya” (Altay-Klasse), der Tanker „General Skobelev” sowie die Transportschiffe „Sparta” und „Sparta II”.
Die Schiffsgruppe durchquerte die niederländische Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ), bevor sie an andere NATO-Partner übergeben wurde. Für die Eskorte setzte die niederländische Marine die „Zr.Ms. Johan de Witt” sowie den maritimen Bordhubschrauber NH90 ein.
Russische Marineverbände passieren regelmäßig die niederländische AWZ, was durch internationale Abkommen zum Recht auf friedliche Durchfahrt gedeckt ist. Dennoch begleitet die niederländische Marine solche Konvois, um die Lage laut eigenen Angaben „zu überwachen und bei verdächtigen Aktivitäten oder Störungen eingreifen zu können”. Weiter heißt es: „Dies dient unter anderem dem Schutz kritischer Unterwasserinfrastruktur.”