Das niederländische Militär nimmt an einer Ausbildungsmission in dem in der Sahelzone liegenden Tschad teil. Bis Juli werden acht niederländische Soldaten in dem afrikanischen Land Ausbilder ausbilden. Diese wiederum sollen später afrikanische Infanteristen für die Teilnahme an Missionen der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen ausbilden.
Ziel ist es, mit dem Einsatz zur Bekämpfung der illegalen Migration beizutragen und verstärkt gegen grenzüberschreitende Kriminalität und Terrorismus vorzugehen. Die Ausbildungsmission sieht auch eine Zusammenarbeit vor allem mit westafrikanischen Küstenstaaten vor. Diese Zusammenarbeit komme auch den niederländischen Interessen zugute, teilte das Verteidigungsministerium in einer Aussendung mit.
„Train-the-Trainer“
Das sogenannte „Train-the-Trainer”-Konzept dauert sechs Wochen. Es dreht sich hauptsächlich um taktische Infanterieaufgaben auf Bataillonsebene. Diese Einheiten bestehen aus mindestens 400 und höchstens 2.000 Soldaten.
Die Ausbildung der Teilnehmer endet mit einer vierwöchigen Stabsausbildung. Anschließend werden die afrikanischen Soldaten in den Bereichen Nachrichtenbeschaffung, Strukturierung von Operationen, Logistik und zivil-militärische Zusammenarbeit geschult.
Global
Die Ausbildungsmission ist Teil der so genannten Global Peace Operations Initiative. Sie bildet Militär- und Polizeibeamte für die Teilnahme an Friedenseinsätzen in aller Welt aus. Der niederländische Beitrag im Tschad ist Teil einer bilateralen Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und erfolgt auf Ersuchen des Außenministeriums.