Zur Überwachung potenzieller Gefahren patrouilliert derzeit der ständige NATO-Marineverband SNMG1 (Standing NATO Maritime Group 1) im Seegebiet zwischen Island und Grönland – eine Region von strategischer Bedeutung für das Bündnis.
Das niederländische Luftverteidigungs- und Führungsfregatte „Zr.Ms. Tromp” fungiert dabei als Flaggschiff des Verbandes. Die „Tromp” spielt eine zentrale Rolle in der Mission und ist unter anderem mit dem hochmodernen Smart-L-Radar ausgestattet. Dieses kann ballistische Raketen und feindliche Flugzeuge auf große Distanz aufspüren. Ergänzend ermöglicht das APAR-Radarsystem die präzise Erfassung von niedrig fliegenden Zielen. An Bord befindet sich zudem ein NH90-Helikopter, der die Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitert.
Die Präsenz von SNMG1 im Hohen Norden erhöht laut einer aktuellen Aussendung der niederländischen Streitkräfte „die Sichtbarkeit der NATO in dieser sensiblen Region”. Das wirke abschreckend auf potenzielle Gegner – insbesondere auf Russland, das über den eisfreien Hafen von Murmansk Zugang zum Atlantik hat. Diese Route verläuft über die strategisch bedeutende GIUK-Lücke (Greenland-Iceland-United Kingdom-Norway).
Die Einsatzgruppe steht unter dem Kommando des niederländischen Kommodore Arjen Warnaar. Neben der „Tromp” gehören eine belgische Fregatte und ein deutscher Tanker zum multinationalen Verband, der rund um die Uhr für NATO-Missionen einsatzbereit ist.
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