Rund 230 Soldatinnen und Soldaten aus dem Heimatschutzregiment 2 (HSchRgt 2) der Bundeswehr haben in der letzten Aprilwoche an der Übung „National Guardian 2024” in der Wahner Heide südlich von Köln teilgenommen. In Troisdorf Altenrath übten sie den Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur.
Das fiktive Szenario: Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr erhöhte die Gefährdungsstufe auf „Charlie”. Es gab bereits Anschläge und mit weiteren Anschlägen ist zu rechnen. Aufgrund einer genehmigten Demonstration auf der Straße zu einer Liegenschaft mussten Fahrzeuge einen anderen Weg nehmen und wurden durch Soldaten des HSchRgt an einem Checkpoint kontrolliert. Die Soldatinnen und Soldaten überprüften am Kontrollpunkt sowohl zivile als auch militärische Fahrzeuge.
Weitere Heimatschutzkräfte waren als Spähtrupps und als Streifen in der Umgebung unterwegs, um den Raum zu sichern. Auch die Unterstützung eines Konvois wurde geübt – dabei begleiteten Soldatinnen und Soldaten Fahrzeuge, die etwa Kraftstoff oder Waffen transportierten. Schwerpunkt der Übung war das Sichern und Überwachen von Objekten und Räumen – und zwar außerhalb des Kasernenzauns.
Für die Soldatinnen und Soldaten des Heimatschutzregiments 2 war das eine Premiere, bisher fanden Übungen für sie immer auf einem Übungsplatz statt. Oberst Jens Teichmann, Kommandeur des Heimatschutzregiments 2, sagte dazu: „Diese Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit war eines der Ziele.” Neben dem Kernauftrag der Heimatschutzkräfte – dem Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur – stand während der Übung auch die Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden im Mittelpunkt.
Ein Übungsbeispiel für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit: Während einer Fahrzeugkontrolle wurden Waffen entdeckt. Nach der Überprüfung der Fahrzeuginsassen wurden diese festgesetzt und nach dem Eintreffen der Polizei an diese übergeben. Die weiteren Maßnahmen sind dann Zuständigkeit der Polizei.
Die Übung „National Guardian 2024”, bei der über 1.400 Soldatinnen und Soldaten ihren Kernauftrag im Heimatschutz trainieren, läuft noch bis Anfang Mai deutschlandweit. Die Übung ist Teil der deutschen Übungsserie „Quadriga 2024”. Für die Heimatschutzkräfte in Nordrhein-Westfalen startete die Übung mit der Ausbildung in Münster. Hier ist das Heimatschutzregiment 2 stationiert.
Am 2. Mai hat ein Großteil der Heimatschutzkräfte nach Abschluss der Übung bereits wieder nach Münster in ihre militärische Heimat verlegt. Das Heimatschutzregiment 2 untersteht dem Landeskommando Nordrhein-Westfalen. Aktuell besteht es aus dem Stab und sechs Kompanien. Rund 350 Soldatinnen und Soldaten sind bereits beordert. Dazu kommen 50 aktive Soldatinnen und Soldaten.
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