Die niederländische Marine hat von De Haas Shipyards in Rotterdam die ersten beiden von vier modernisierten Landungsbooten übernommen. Die sogenannten Landing Craft Utilitys (LCUs) wurden umfassend modernisiert, sodass sie mindestens bis 2032 einsatzfähig sein sollen. Die restlichen Boote werden später in diesem Jahr und 2026 ausgeliefert.
Die Landungsboote wurden an neue Anforderungen und Einsatzbedingungen angepasst. So wurden die Sensoren sowie das Waffen- und Führungsystem verbessert. Zudem erhielten sie (ballistische) Schutzvorrichtungen. Die Modernisierung umfasst außerdem ein zeitgemäßes Schlafquartier, neue sanitäre Einrichtungen und optimierte Wartungsanlagen.
Auch die Generatoren wurden erneuert. Das Steuerhaus wurde komplett umgestaltet und mit moderner Ausrüstung ausgestattet. Zudem wurden die Abgasrohre zum Heck des Schiffs verlegt.
Diese Verbesserungen steigern die Einsatzfähigkeit, Flexibilität und Überlebensfähigkeit der Boote bei amphibischen und multifunktionalen Operationen. Dadurch wird die „Rolle der Niederlande innerhalb der NATO gestärkt”, wie es in einer aktuellen Aussendung heißt. „Die LCUs leisten einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung des eigenen und verbündeten Territoriums.”
Die Marine nutzt diese Landungsboote, um schweres Gerät wie Lkw, Geländefahrzeuge und Bergefahrzeuge schnell und effizient von einem amphibischen Transportschiff an Land und zurück zu transportieren. Bei amphibischen Operationen werden auch vollständig ausgerüstete Marineinfanteristen und Nachschub befördert. Mit den LCUs kann die Streitkraft in Krisensituationen Truppen und Material zügig und effektiv einsetzen – insbesondere dann, wenn keine Hafeninfrastruktur zur Verfügung steht.