MBDA gab den Ausbau seiner Lenkflugkörper-Produktionsstätten in Deutschland bekannt. Am 18. November erfolgte der symbolische Spatenstich am Standort in Schrobenhausen. An dem Festakt nahmen Verteidigungsminister Boris Pistorius und der bayerische Ministerpräsident arkus Söder, der Inspekteur der Luftwaffe Generalleutnant Ingo Gerhartz (-> Interview mit Militär Aktuell auf der „Airpower 2024”) sowie weitere Ehrengäste aus Politik, Streitkräften und Industrie, teil.
Die Investitionen auf dem Areal von MBDA in Schrobenhausen ermöglichen den Aufbau sogenannter Missile Hubs für Lenkflugkörper für die Bundeswehr und NATO-Partner. Missile Hubs sind Zentren für Produktion, Wartung, Instandsetzung und Modernisierung von Waffensystemen und Lenkflugkörpern.
„MBDA gestaltet die Zeitenwende aktiv mit. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und leisten unseren industriellen Beitrag zur Erhöhung der Munitionsbevorratung und ,Kriegstüchtigkeit’. Der Besuch des Bundesministers der Verteidigung würdigt das hohe Engagement der Belegschaft in diesen besonderen Zeiten und ist zugleich ein Beleg für die mehr denn je notwendige, enge Partnerschaft zwischen Politik, Bundeswehr und MBDA Deutschland”, so Thomas Gottschild, Geschäftsführer MBDA Deutschland.
In den vergangenen zwölf Monaten wurden mit MBDA unter anderem Verträge zur Herstellung und Lieferung von bis zu 1.000 Patriot GEM-T Flugkörpern im Rahmen von ESSI (European Sky Shield Initiative), 2.600 PARM-Waffensystemen und mehreren tausend Brimstone-Lenkflugkörpern (-> Bundeswehr beschafft Brimstone-Lenkflugkörper) abgeschlossen. Zudem unterstützt MBDA Deutschland federführend bei der Einführung und Indienststellung des Flugkörperabwehrsystems Arrow III (-> IAI und MBDA Deutschland partnern bei Arrow III).
Um diese und mögliche weitere Aufträge erfolgreich zu realisieren, werden bis 2028 mehrere tausend Quadratmeter zusätzliche Produktionsflächen und Fertigungslinien sowie größere Bunker- und Lagerkapazitäten entstehen. Zudem plant MBDA bis Ende 2025, die Belegschaft um 25 Prozent auf mehr als 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen.
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