Zum verbesserten Schutz der Luftfahrzeugbesatzungen ergänzt Lockheed Martin das bestehende Selbstschutzsystem der deutschen C-130J-Flotte zukünftig durch sogenannte DIRCM-Systeme. DIRCM steht für „Directed InfraRed Counter Measures” und umfasst Systeme zum Schutz vor gegnerischen Lenkflugkörpern mit Infrarotsuchköpfen neuer Generation. Dabei wird der Suchkopf eines anfliegenden Lenkflugkörpers durch übertragene Störcodes (Jam Code) gezielt abgelenkt.
Mit der Vertragsunterzeichnung beauftragte das Beschaffungsamt der Bundeswehr zudem auch weitere DIRCM-Systeme für die drei Regierungsflieger vom Typ A350 bei dem Hauptauftragnehmer Lufthansa Technik. Beide Vorhaben wurden zuvor ebenso wie zahlreiche weitere Großvorhaben vom Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages gebilligt.
Um die Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft aller Flugzeuge möglichst hoch zu halten, finden die Arbeiten zur Umrüstung im Rahmen der geplanten, regelmäßigen Wartungsintervalle statt.
Mit der Einrüstung dieser DIRCM-Systeme in die A350-Flotte stehen der Flugbereitschaft des deutschen Verteidigungsministeriums künftig geschützte Großraum-Langstreckenflugzeuge für den politisch-parlamentarischen Lufttransport zur Verfügung.
Das erste Transportflugzeug vom Typ C-130J, auch bekannt als Super Hercules, soll bis 2028 mit einem solchen Selbstschutzsystem ausgestattet werden. Bis 2032 sollen die Maßnahmen bei allen deutschen C-130J abgeschlossen sein.
Sechs deutsche Super Hercules sind Teil einer binationalen taktischen Lufttransportstaffel, beheimatet im Evreux/Frankreich. Neben dem gemeinsamen taktischen Lufttransport im gesamtem logistischen Aufgabenspektrum gehören auch die Unterstützung von Operationen der Spezialkräfte sowie die reaktionsschnelle Unterstützung in weltweiten Krisenlagen zum Auftragsportfolio der Staffel.
Hier geht es zu weiteren Berichten rund um die Bundeswehr und hier zu weiteren Berichten rund um Lockheed Martin.