Anlässlich des fünfjährigen Bestehens von Patrias Aktivitäten in Lettland und des ersten Jahrestages der Produktionsstätte für gepanzerte Fahrzeuge der Defence Partnership Latvia (DPL) in Valmiera, kündigen Patria und GDELS-Santa Bárbara Sistemas (GDELS) gemeinsam den Beginn einer strategischen Zusammenarbeit an. In der DPL-Anlage in Valmiera werden künftig Ascod-Schützenpanzer (IFVs) montiert und instand gehalten. Die ersten Einheiten sollen im Juni 2026 ausgeliefert werden.
Die Ascod-Schützenpanzer werden mit NATO-Standard Stufe 4 Panzerung, automatischen Geschützen, Panzerabwehrsystemen, Maschinengewehren und Gefechtstechnologie ausgestattet. Diese ermöglicht eine verbesserte Lageerkennung und -darstellung für die eingesetzten Truppen. Jedes Fahrzeug wird von einer dreiköpfigen Besatzung bedient und kann zusätzlich sechs voll ausgerüstete Soldaten transportieren und im Einsatzraum absetzen.
„Die Montage und Instandhaltung der Ascod-Schützenpanzer ist ein bedeutender Schritt für die Entwicklung unserer industriellen Fähigkeiten im Bereich Militärfahrzeugbau und Instandsetzung in Lettland. Unsere Erfahrung mit der Fertigung von 6×6-Radpanzern, kombiniert mit dem Technologietransfer und Know-how von Patria, unterstreicht unsere Kompetenz in der Fertigung, Montage und Wartung komplexer militärischer Systeme“, erklärt Uģis Romanovs, Vorstandsvorsitzender von Patria Latvia und Defence Partnership Latvia.
Alejandro Page Hernandez, Vizepräsident von GDELS-Santa Bárbara Sistemas, ergänzt: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Patria, einem bewährten Partner im Bereich komplexer Verteidigungslösungen. Die Montage und Fertigung von Ascod-Komponenten in Lettland stärkt nicht nur die militärischen Lieferketten und verkürzt Reaktionszeiten, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der lettischen Verteidigungsindustrie und der nationalen Wirtschaft.”
In diesem Zusammenhang unterzeichnete das lettische Verteidigungsministerium am 30. Jänner 2025 einen Vertrag mit GDELS über die Lieferung von 42 Ascod-Schützenpanzern für die lettischen Streitkräfte im Gesamtwert von 373 Millionen Euro.
Der Beschaffungsprozess begann Anfang 2023 mit einer umfassenden Vorauswahl potenzieller Anbieter. Im Herbst 2023 folgten Funktions- und Vergleichstests verschiedener IFV-Plattformen, um deren einsatzrelevante Fähigkeiten zu evaluieren. Auf Basis dieser Ergebnisse führten die Streitkräfte eine Bewertung durch, in der Kriterien wie Einsatzfähigkeit, Kosten, verfügbare Ausrüstung, Einbindung der lokalen Industrie, Lieferfristen und weitere Schlüsselfaktoren berücksichtigt wurden.
Die ersten Ascod-Schützenpanzer sollen voraussichtlich im Herbst 2026 einsatzbereit sein.
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