Nachdem der Leiters des nigerianischen Luftwaffenreferats, Ashibel P. Utsu, in einem Video die – von Leonardo lange nicht kommentierte – Beschaffung von 24 M-346FA bereits thematisiert hatte, folgte nun endlich auch die Bestätigung des italienischen Herstellers.
Vor wenigen Tagen war Claudio Sabatino, Sales Vice President von Leonardo-Africa, zu Besuch im Hauptquartier der nigerianischen Luftwaffe und bekräftigte dabei das Engagement des Unternehmens für die Lieferung des leichten Kampfflugzeugs M-346FA, als „einen großen Schritt in der Modernisierungsagenda des nigerianischen Militärs”. Und er betonte im Gespräch mit dem Chef des Luftwaffenstabs, Luftmarschall Hasan Abubakar Sabatino, auch die recht- und frühzeitige Lieferung in vier Tranchen zu je sechs Maschinen.
Mit der Zusicherung der ersten Charge von sechs Stück noch vor Ende 2024, ging auch die Vereinbarung einer – besonders in Afrika bei Rüstungsaufträgen der Vergangenheit oft fehlenden – langfristigen Wartungsunterstützung (hier über bis zu 25 Jahre) durch Leonardo einher, was von Air Marshal Abubakar im Sinne der Gewährleistung einer nachhaltigen Einsatzbereitschaft auch gelobt wurde. Der Air Marshal schlug dazu die Einrichtung eines eigenen Programmmanagementbüros vor, um alle Aspekte dieser langfristig angelegten Zusammenarbeit laufend zu überwachen. Und er unterstrich die doppelte Rolle der M-346FA in der Stärkung fortgeschrittener Ausbildungskapazitäten sowie der Steigerung der operativen Effektivität in verschiedenen Missionsszenarien. Als jene nannte er die Teilhabe an der Aufrechterhaltung der Lufthoheit (es gibt auch noch drei JF-17 und ältere chinesische F-7 als Überschallkomponente), Luftnahunterstützung und taktische Aufklärung, was neue Perspektiven für die operative Vielseitigkeit der NAF eröffne.
Der auch in Österreich als Nachfolger der bereits Ende 2020 abgestellten Saab 105OE diskutierte Trainer (-> Wanted: Österreich sucht den neuen Advanced Jet Trainer) soll in Nigeria die dort seit vielen Jahren fliegenden Alpha Jets ersetzen.
Als weitere Verstärkung der Fähigkeiten der nigerianischen Luftstreitkräfte – die in mehreren Provinzen immer wieder Einsätze gegen die Islamisten-Miliz von Boko-Haram und IS-Subsahara fliegen, beschafft Abidjan bei Bell-Textron um 450 Millionen Euro zwölf AH-1Z-Kampfhubschrauber. Damit sollen die Fähigkeiten zur Terrorismusbekämpfung und Aufstandsbekämpfung verbessert werden.
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