Rheinmetall führt ein umfangreiches Modernisierungsprogramm im Bereich der schweren Kampffahrzeuge in Polen durch. Der Düsseldorfer Konzern wurde damit beauftragt, 128 Leopard 2-Kampfpanzer einer umfassenden Modernisierung zu unterziehen.
In einer industriellen Kooperation mit der Polska Grupa Zbrojeniowa (PGZ) und ZM Bumar-Łabędy S.A. ist Rheinmetall der strategische Partner der polnischen Unternehmen und steuert entscheidende Schlüsseltechnologien – unter anderem in der Elektronik und bei der Waffentechnik – bei. Für Rheinmetall verbindet sich mit dem Projekt ein Auftragsvolumen von insgesamt rund 220 Millionen Euro.
Im Zuge der Modernisierung sollen die 128 Leopard 2 A4 Kampfpanzer, die die polnische Armee 2002 aus Beständen der Bundeswehr gekauft hat, auf den neuen Standard Leopard 2 PL gebracht werden, der dem des deutschen Leopard 2 A5 bzw. A6 entspricht.
Nach Kanada und Indonesien ist Polen bereits der dritte Leopard-Nutzerstaat, der sich für Rheinmetall als bevorzugten Technologiepartner in einem solch umfassenden Modernisierungsprogramm entscheidet. Neben der Bundeswehr verfügen Streitkräfte in 17 Staaten über Leopard 2-Panzer.
Die Bereitschaft Rheinmetalls zu einem engen technologischen Austausch und zu einer besonders intensiven Einbindung der dortigen Industrie hat für die polnische Regierung den Ausschlag für die Auswahl Rheinmetalls als strategischem Partner gegeben. Für Polen verbindet sich damit sowohl die Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze wie auch der Erwerb von wehrtechnischem Know-how.
Am 28. Dezember 2015 hatte die Rüstungsinspektion der polnischen Streitkräfte mit PGZ als Hauptauftragnehmer und ZM Bumar-Łabędy S.A. als Integrator einen Vertrag zur Kampfwertsteigerung der Leopard 2 A4 abgeschlossen. Rheinmetall war an der Entwicklung des Umrüstpakets maßgeblich beteiligt und stand zu diesem Zeitpunkt als strategischer Partner bereits fest. Der nun unterzeichnete Vertrag legt die Einzelheiten der Beteiligung Rheinmetalls an dem Modernisierungspaket fest.
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