Die Verteidigungsminister der drei Balkanländer Kroatien, Albanien und Kosovo haben kürzlich eine trilaterale Erklärung zur Zusammenarbeit im Bereich Verteidigung und Militärproduktion unterzeichnet.
Das in Albanien unterzeichnete Memorandum zielt in erster Linie darauf ab, die Rüstungsindustrie zu stärken und den Sicherheitsherausforderungen auf dem Balkan zu begegnen.
Die Unterzeichner betonen, dass die Zusammenarbeit niemanden bedrohen solle, sondern ein Garant für Stabilität und Frieden in der Region sein wolle.
Was hat es mit den blauen Bändern an unseren Eurofightern auf sich?
Zurückdrängung serbischer Interessen?
„Der Vertrag wurde insbesondere im Hinblick auf die Rüstungsindustrie sowie auf die Ausbildung und Schulung von Militärpersonal geschlossen – wobei auch die Frage der Unterstützung für die Integration des Kosovo in euro-atlantische Strukturen angesprochen wird”, unterstrich der kroatische Verteidigungsminister Ivan Anušić.
Der kosovarische Sicherheitsexperte Gurakuç Kuçi mutmaßt infolgedessen, dass diese Kooperation der NATO-Länder Kroatien und Albanien in Abstimmung mit dem NATO-Bündnis getroffen worden sein muss, um dem Kosovo – auf dessen Territorium sich NATO-Truppen befinden – eine Möglichkeit zu bieten, sich dem euro-atlantischen Verbund noch stärker anzunähern.
Kuçi zufolge würden Serbien und die Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina durch dieses Militärabkommen – bis zu einem gewissen Grad – isoliert.
Schlussmemorandum: Stärkung der strategischen Stabilität
In einem Schlussmemorandum hieß es, Ziel dieses Bündnisses sei es unter anderem, hybriden Bedrohungen entgegenzuwirken und die strategische Stabilität zu stärken, indem es die euro-atlantische Integration und die regionale Verteidigung umfassend unterstütze.
Den Unterzeichnern zufolge besteht in der Erklärung die Möglichkeit, dass sich weitere Länder des Balkans anschließen können.