57 Pferde und Esel sind im Stall des Tragtierzentrums des Bundesheeres in Hochfilzen zu Hause. Und dann wären da noch zwei weitere Bewohnerinnen: die Katzen Elli und Funny.
Sie sind jung, sie sind agil – und sie unterstützen das Bundesheer tatkräftig. Elli und Funny sind fixer Bestandteil des Tragtierzentrums. Die beiden sind jedoch keine Soldatinnen, sondern Katzen. Zwei Katzen, die als Findelkinder von der Tierärztin vorbeigebracht wurden und heute offiziell im Verpflegstand des Österreichischen Bundesheers stehen.
Was erstmal ungewöhnlich klingt, hat auf den zweiten Blick einen ganz einfachen Grund: Die beiden Katzenmädchen halten dem Tragtierzentrum die Mäuse vom Leib. Denn davon gibt es jede Menge im Pferdestall, in dem sie leben: Jeden Tag fangen die beiden vier bis sechs Mäuse. „Sie jagen in der Morgendämmerung wie der Infanterist”, lacht Oberstleutnant Josef Hager, Kommandant des Tragtierzentrums im Tiroler Hochfilzen. „Wir haben Katzen seit 2007 hier bei uns, Elli und Funny sind bereits die zweite Generation”, erzählt er. „Sie schlafen im Pferdestall im Stroh und werden regelmäßig von uns gefüttert.” Natürlich nur, wenn die Katzen neben dem Mäuseangebot vor Ort noch Bedarf haben.
Die Türen des Stalls seien tagein, tagaus geöffnet, im Sommer wie im Winter, und so können die beiden Fellnasen ein- und ausgehen, wie es ihnen beliebt. Alleine sind die beiden nie, denn hier im Tragtierzentrum herrscht 24/7-Dienstbetrieb. Rund um die Uhr sind mindestens zwei Soldatinnen oder Soldaten zugegen, auch in der Nacht und an den Wochenenden. Schließlich brauchen die Pferde und Esel Betreuung und Pflege. Gut haben sie’s erwischt, die beiden Findelkinder. Ob sie sich insgeheim wohl als Teil der Jägerkompanie betrachten?
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