In Allentsteig trainierte das Jagdkommando kürzlich die Gefechtstechnik für Spezialeinsatzkräfte (SEK) Mobility. In diesem fortlaufenden Training wird in Szenarien und im scharfen Schuss die rasche Bewegung mittels Gefechtsfahrzeugen geübt. Wir haben exklusiv mit dem Task Unit-Kommandanten über das Spezial-Training gesprochen.

Bis zu zweimal jährlich ist für Soldaten des Jagdkommandos das Training Gefechtstechnik SEK Mobility zu absolvieren. Die Technik, sich gefechtsmäßig mit Fahrzeugen zu bewegen, zählt zum Handwerk der Spezialeinheit. Bereits in der knapp zweijährigen Einsatzausbildung, die man nach dem sechsmonatigen Grundkurs absolvieren darf, werden die Techniken erstmalig trainiert. Später folgt die intensive Vertiefung unter verschiedenen Bedingungen. In Allentsteig wurde nun die Bewegung in den ruralen Gegebenheiten geübt – heuer bei Regen und Schlamm.

Jagdkommando-Training: Das Schießen aus dem Gefechtsfahrzeug. ©Paul Kulec
Jagdkommando-Training: Das Schießen aus dem Gefechtsfahrzeug.

Im scharfen Schuss

Im Fokus standen beispielsweise Gefechtsdrills im scharfen Schuss. „Dabei trainiert man die Reaktion auf spezielle Situationen auf Team-Ebene”, verrät uns der Kommandant. Zum Einsatz kamen primär Kräder und ATVs (All-terrain vehicles). Diese Kleinfahrzeuge erhöhen die Beweglichkeit am Gefechtsfeld, was auch Erfahrungen in aktuellen Konfliktfeldern widerspiegelt. Das Jagdkommando integriert Motorräder und andere leichte Fahrzeuge immer mehr in die Gefechtstechnik, wie wir weiters im Gespräch erfahren.

Neben dem scharfen Schießen – unter anderem mit Panzerabwehrwaffen und Scharfschützen-Gewehren – wurde auch das Absetzen mit Kleinfahrzeugen trainiert. Der Kommandant der Task Unit weiter: „Ein essentieller Punkt, den wir außerdem auch trainieren, ist das Bergen von Fahrzeugen, um die Beweglichkeit im Gefechtsfeld aufrecht zu erhalten.” Hinzu kommen noch Grundlagen wie die Aufklärung von Marschstrecken, das Beziehen eines Nachtlagers und weitere Elemente des Kampfes im ruralen Gebiet.

©Militär Aktuell

Handwerk

Das Jagdkommando passt laufend seine Kampftechniken an und entwickelt diese weiter. Den Kommandanten der Task Unit nach den größten Herausforderungen befragt, meint er: „Man muss beim Jagdkommando nicht nur Kämpfer sein, sondern muss auch die Software der Geräte beherrschen.” Die effiziente Anwendung der zahlreichen technischen Komponenten in Verbindung mit der Gefechtstechnik gehört zum Standard für Jagdkommando-Soldaten.

Ebenfalls zum Standardrepertoire gehört das leise Navigieren und Bewegen in der Dunkelheit. „Man muss sich möglichst unauffällig von A nach B bewegen können, auch in der Nacht”, verrät uns der Kommandant. Dabei wird besonders darauf geachtet, die Lärmsignatur der Fahrzeuge möglichst gering zu halten. In Allentsteig wurde diese Kompetenz einmal mehr unter fordernden Bedingungen trainiert.

Die in diesen Trainings wiederholten Techniken zählen zu den Grundfertigkeiten jedes Jagdkommando-Soldaten und werden daher regelmäßig abgehalten. Entsprechend wird zu jeder Jahreszeit und in jeder Umgebung die Mobilität geübt.

Ebenfalls in diesem Jahr findet das nächste Training statt, dann unter wüstenähnlichen Bedingungen. Militär Aktuell bleibt dran.

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Quelle©Paul Kulec