LOS produziert seit 2010 Geschosse in Slowenien für Munitionshersteller und Wiederlader. Bei der IWA 2025 erfuhren wir als erste Medienvertreter, dass LOS nun auch selbst Munition herstellen wird. Hier die ersten Details.
Wiederlader im Schießsport schätzen die Geschosse von LOS schon seit längerem. Öffentlich weniger bekannt ist, dass LOS auch für große Munitionsproduzenten Geschosse liefert. Auf der IWA 2025 wurde der nächste große Schritt verkündet: LOS beginnt mit einer eigenen Munitionsproduktion.
Starkes Sortiment
Ab sofort stellt LOS Munition für das Kaliber 9×19 mit den Geschossen 124 Grain Full Metal Jacket (FMJ), 123 Grain Copper Plated Bullet (CPB) und 115 Grain Round Nose (RN) her. Speziell Schützen in Indoor-Hallen werden sich freuen: Die Patronen werden mit Non-Tox-Zündhütchen ausgestattet.
Bei der Pulverwahl, so erfahren wir im Gespräch, wurde sehr viel Zeit investiert, um ein Pulver zu finden, das stabile und gleichbleibende Ergebnisse – unabhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit – liefert. LOS möchte damit qualitativ hochwertige Munition anbieten.
Munition gemacht von Frauen
Im Gespräch wird klar: Der Maschinenpark ist der ganze Stolz des Unternehmens, denn die Geschosse – und nun auch die Munition – werden in selbst gefertigten Maschinen hergestellt. Tägliche ballistische Tests vor Produktionsstart sorgen, so LOS, für eine hohe und gleichbleibende Qualität. Drei Millionen Patronen werden damit in den Produktionshallen, nur 20 Minuten von der Hauptstadt Ljubljana entfernt, im Monat hergestellt, 100.000 pro Charge.

LOS unterstreicht, dass das Unternehmen von Frauen geführt wird, die ambitioniert und detailverliebt an dem einen großen Ziel arbeiten: Künftig die beste Munition auf dem Markt zu liefern.
Das Zielpublikum für die Munition ist mit Sport, Jagd und Militär breit aufgestellt. Angesprochen auf die bei Wiederladern durchaus begehrten Geschosse von LOS im Kaliber .223 Rem. erfahren wir, dass derzeit an der Produktion nach NATO-Standards gearbeitet wird, mit Ziel Ende 2026 die entsprechende Munition und Geschosse liefern zu können.
Kooperation mit M-Arms
Damit nicht genug. Derzeit wird an einem Prototypen einer eigenen Pistole gearbeitet. Zusammen mit M-Arms, einem slowenischen High-Class Pistolenhersteller, der besonders im IPSC-Sport bekannt ist, werden zwei Pistolenmodelle entwickelt: Eine Standard-Frame-Pistole, die auch im Verteidigungsschießen Verwendung finden kann, und ein Modell für das anspruchsvolle Sportschießen. Damit soll die Produktion von Pistolen im eigenen Land gefördert werden. Wir bleiben gespannt und berichten, sobald es Neues dazu gibt.