Auf der International Armoured Vehicles 2025 in Farnborough bestätigte das italienische Verteidigungsministerium seine Absicht, die Panzertruppe vollständig zu modernisieren. Das geplante Beschaffungsvolumen fällt jedoch deutlich größer aus als ursprünglich vorgesehen.

Der erste Schritt des Vorhabens ist der Ersatz der alternden Ariete C1 und C2 Kampfpanzer durch eine Flotte neuer KF51 Panther. Das Rheinmetall-Modell existiert bislang nur als Konzeptfahrzeug (-> Rheinmetall stellt seinen neuen Panther vor). Ungarn erteilte im Dezember 2023 einen Entwicklungsauftrag über rund 288 Millionen Euro, um den Bau und die Qualifikation eines Demonstrators für die Serienfertigung zu ermöglichen.

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Das italienische Verteidigungsministerium plant nun eine „Italienisierung” des KF51-Konzepts, um es an die nationalen Einsatzanforderungen anzupassen. Dies umfasst auch Unterstützungsfahrzeuge auf derselben Plattform. Geplant ist die Beschaffung von bis zu 380 neuen Panzern. Ein konkretes Budget wurde noch nicht genannt, dürfte jedoch über zehn Milliarden Euro liegen. Gebaut werden soll es von dem erst im vergangenen Sommer gegründeten 50:50 Joint Venture von Rheinmetall und Leonardo.

©Militär Aktuell

Der zweite Teil des Programms umfasst die Beschaffung von rund 1.050 Schützenpanzern des Typs KF41 Lynx (-> Video). Insgesamt sollen 16 verschiedene Varianten entwickelt und produziert werden, darunter Schützenpanzer, Führungsfahrzeuge, selbstfahrende Mörser (120 Millimeter und 81 Millimeter), Panzerabwehrraketenträger, Artillerieaufklärer, Artillerieführungsfahrzeuge, medizinische Evakuierungsfahrzeuge sowie technische Unterstützungs- und Bergungsfahrzeuge.

Europa modernisiert seine Kampfpanzerflotten

Die Gesamtkosten für das KF41-Programm werden auf 16 Milliarden Euro geschätzt. Während der Beschaffungsphase dürfte das Vorhaben inklusive KF51 auf ein Gesamtvolumen auf über 30 Milliarden Euro anwachsen. Ursprünglich waren gut acht Milliarden Euro eingeplant, allerdings für eine deutlich geringere Stückzahl.

Hier geht es zu weiteren Meldungen von Rheinmetall und hier zu weiteren Meldungen rund um Leonardo.

Quelle©Rheinmetall