Wie die Nachrichtenagentur Reuters vermeldet, hat das indonesische Verteidigungsministerium zur Modernisierung seiner Streitkräfte zwölf neue Anka-Überwachungs- und Auflärungsrohnen von Turkish Aerospace im Wert von knapp 300 Millionen Euro gekauft.

In den vergangenen Monaten hatte Indonesien bereits zahlreiche andere größere Rüstungs-Investitionen getätigt. Die wohl größte betrifft die Beschaffung von insgesamt 42 Rafále-Kampfjets des französischen Herstellers Dassault im Wert von 7,1 Milliarden Euro. Weitere zwölf Mirage 2000-5-Kampfjets des gleichen Herstellers werden für rund 750 Millionen Euro gebracuht von Katar gekauft. Weiters hat Indonesien ein Memorandum zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung von U-Booten mit der französischen Naval Group unterzeichnet, dabei geht es um zwei Scorpene-U-Boote.

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Laut Reuters kam das Geschäft mit Turkish Aerospace zustande, obwohl der indonesische Präsident Joko Widodo im Juli sein Kabinett ermahnt hatte, einen „gesunden” Haushalt aufrechtzuerhalten. Dabei hatte er explizit die überhöhten Ausgaben der Sicherheitsbehörden des Landes angesprochen, einschließlich des Verteidigungsministeriums. Mit rund 8,5 Milliarden Euro haben die indonesischen Streitkräfte nach Angaben der Regierung in diesem Jahr den größten Anteil am Gesamthaushalt des Landes.

Der Vertrag mit dem in Anakara ansässigen Unternehmen Turkish Aerospace wurde bereits im Februar abgeschlossen, und die Anka-Drohnen sollen innerhalb von 32 Monaten nach der Unterzeichnung geliefert und anschließend von der indonesischen Luftwaffe, Armee und Marine eingesetzt werden. Die 8,6 Meter lange und bei der türkischen Luftwaffe seit 2010 im Einsatz befindliche Drohne kann rund 30 Stunden lang in einer Höhe von 9.100 Metern (30.000 Fuß) fliegen. Der Vertrag umfasst laut offiziellen Angaben auch Schulungen und Flugsimulatoren.

Quelle@CeeGee