Das indische Verteidigungsministerium hat zwei Verträge über die Lieferung von 156 leichten Kampfhubschraubern (LCH) Prachand mit Hindustan Aeronautics Limited (HAL) unterzeichnet. Der Kaufpreis liegt insgesamt bei 6,97 Milliarden Euro.
Ein Vertrag umfasst die Lieferung von 66 LCH an die indische Luftwaffe (IAF), der zweite die Lieferung von 90 LCH an die indische Armee. Im Kaufpreis inbegriffen sind neben den Hubschraubern auch weitere Ausrüstung sowie diverse Trainingsleistungen. Unter dem Strich handelt es sich um den größten Verteidigungsauftrag in der Geschichte Indiens.

Der Auftrag wurde bereits im November 2023 vom indischen Beschaffungsrat für Verteidigungsgüter (DAC) genehmigt und nun endgültig fixiert. Die Auslieferung soll 2028 beginnen und sich über fünf Jahre erstrecken.
Der leichte Kampfhubschrauber Prachand soll die Kampffähigkeit der indischen Streitkräfte in großen Höhen verbessern. Prachand ist der erste in Indien entwickelte und hergestellte Kampfhubschrauber, der in Höhen von über 5.000 Metern operieren kann.
Der Kampfhubschrauber besteht zu einem großen Teil aus Komponenten, die in Indien entwickelt und gefertigt wurden. Im Laufe des Beschaffungsprozesses sollen mehr als 65 Prozent der Bauteile lokal bezogen werden. Über 250 inländische Firmen – überwiegend kleine und mittlere Unternehmen – sind an dem Programm beteiligt. Dadurch entstehen mehr als 8.500 direkte und indirekte Arbeitsplätze im Land, wie es in einer aktuellen Aussendung heißt.
Derzeit sind zehn Exemplare des Prachand auf der Jodhpur Air Station der indischen Luftwaffe stationiert. Fünf weitere Maschinen werden von der indischen Armee auf dem Army Aviation Stützpunkt Missamari betrieben.
Der HAL Prachand bringt ein Leergewicht von 2.250 Kilogramm auf die Waage und erreicht ein maximales Abfluggewicht von 5.800 Kilogramm. Zwei Turbinen mit jeweils 1.384 PS beschleunigen den Kampfhubschrauber auf bis zu 280 km/h. Die maximale Einsatzhöhe liegt bei 6.500 Metern.
Zur Bewaffnung zählen eine schwenkbare 20-Millimeter-Bordkanone von Nexter (KNDS), lasergelenkte FZ275 LGR-Raketen von Thales sowie ATAM-Mistral-Luft-Luft-Raketen von MBDA. Weitere Waffenoptionen sind bereits in Planung.
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