ArmyBug liefern mit dem Bug Belt einen Gurt, der sich im Einsatz und im Outdoorbereich bewähren soll. Angi und Stephan, die Köpfe hinter ArmyBug, lassen aus Ihrem vergangenen beziehungsweise noch aktivem Leben als Berufssoldaten – Angi ist weiterhin im Dienst – viel Erfahrung in das Projekt einfließen. Wir gingen mit dem Bug Belt in den heimischen Busch, absolvierten die Survival Rally 2024 und nutzten den Gurt am Schießplatz. Hier der Langzeittest vom Ranger Magazin von Militär Aktuell.
Bug Belt – hinter dem klingenden Namen steht ein klares System: Der Gurt soll funktional, robust und zugleich bequem sein. Dazu gehören immer zwei: ein Innen- und ein Außengurt. Beide werden mit Klett zusammengehalten, der – auch mit Dreck „bereichert” – das tut, was er soll. Der Innengurt ist schnell durchgeschlauft und angelegt, da er nicht mit einer Schnalle, sondern ebenfalls mit Klett zusammengehalten wird. Die Überlappung der zwei Seiten ist in der Praxis nicht spürbar und kann mit der Wahl der richtigen Gurtlänge ohnehin gering gehalten werden.
Auch der Außengurt bringt Positives mit sich: Innen verstärkt wird er durch Tegris, ein Material das zugleich leicht ist und eine gute Steifigkeit mit sich bringt – beides Eigenschaften, die den Gurt insgesamt charakterisieren.
Sowohl im leichten Waldläufer-Setup oder mit Pouches und Werkzeug für fordernde Bushcraftarbeiten behangen, blieb im ersten zweimonatigen Test immer alles da, wo es sein sollte. Ein Ungleichgewicht macht sich kaum bemerkbar, alles wird gleichmäßig belastet. Nichts ist zu hart oder zu weich, die Bewegungsfreiheit bleibt voll erhalten und wird nicht behindert. Das blieb auch die folgenden drei Monate so.
Die Schlaufen, auf denen neben Ausrüstung im MOLLE-System ohnehin gefühlt alles montiert werden kann, sind solide vernäht. Als „dritte Hand” leisteten sie auch zweckentfremdet Ihren Dienst: Mit einer langen Bandschlinge an den Schlaufen montiert, konnte so mancher gefällte Baum bergauf gezogen werden, ohne sich Sorgen um die Belastbarkeit der Schlingen machen zu müssen.
Auch die vernähte Cobra-Schnalle von AustriAlpin tut das, was sie – unserer Erfahrung nach – immer tut: Auf Spannung klappert sie nicht, hält bombenfest und öffnet sich auch wirklich nur, wenn beide Hebel entschlossen gedrückt werden. Mit dem D-Ring tun sich für den Notfall noch mehr Möglichkeiten auf. Gute Wahl!
In verschiedenen Bestückungen und Anwendungen hat sich der Bug Belt von ArmyBug nur von seiner besten Seite gezeigt. Zwar im Kern für den militärischen Einsatz konzipiert, werden mit ihm aber auch anspruchsvolle zivile Anwender einen treuen Gefährten um sich haben.
Ranger-Tipp: Auch auf der fordernden Survival Rally 2024 (-> Heinz Eichinger, Kopf der Veranstaltung, hier im Interview) waren wir mit dem Bug Belt unterwegs. Beim schnellen Marsch, beim Laufen oder am Hindernisparcours – immer blieb der Gürtel da, wo er zu sein hat, auch wenn eine Flasche mit einem Liter Wasser, ein großes Messer, ein IFAK und mehrere Pouches daran montiert waren. Wieder zeigte sich: Manche Einsatzhosen haben zwar einen Klett, um Einsatzgurte rasch daran zu montieren. Der Innengurt von Army Bug hält aber auch einen schwer beladenen Bug Belt an Ort und Stelle und ist noch dazu bequem.
Dieser Testbericht erschien erstmals im Ranger Magazin #1 (hier als hier als E-Paper, Printausgabe oder mit Militär Aktuell im Jahresabo erhältlich), als Beiheft ausgeliefert mit Militär Aktuell 2/24 (hier als E-Paper erhältlich).