Mehr als 30 Betriebe und Marken aus Österreich präsentieren auf der Enforce Tac 2025 ihr Unternehmen und Neuheiten – darunter auch ArmyBug. Entwickelt in Vorarlberg und in Deutschland in Handarbeit gefertigt, bestechen die Hauben und Stirnbänder des Unternehmens mit einem unsagbaren Tragegefühl. Im Interview mit Militär Aktuell geben das Gründerpaar Angi und Stephan Moser Einblicke in ihre Motivation und in ihre Ziele, die sie sich gesetzt haben.

Wie kam es zur Gründung von ArmyBug?
Angi: Wir gründeten ArmyBug 2021. Stephan war damals im Jagdkommando und brauchte für seine Multicam-Uniform eine passende Mütze. Nach stundenlanger Suche im Internet und langem Hin und Her entschieden wir uns: Die machen wir selber! Aus dieser allerersten Mütze ist ArmyBug entstanden. Heute sind die Hauben in den Tarnmustern Commando und Ostarrichi unsere Bestseller.

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Stephan: Weil wir hohe qualitative Ansprüche an unsere eigenen Produkte haben, entschieden wir uns von Anfang an, die Hauben in Deutschland produzieren zu lassen. Das führen wir weiterhin so fort, da wir die Wertschöpfung unbedingt in Europa sehen wollen. Übrigens werden die Hauben in Handarbeit gefertigt, dessen ist man sich vielleicht gar nicht so bewusst, wenn man eine „einfache” Haube in der Hand hält. Die Maschine strickt, danach wird aber von Hand alles zugeschnitten und genäht. In so einem Produkt steckt also viel Handwerksqualität.

Angelica und Stephan Moser von ArmyBug im Gespräch mit Militär Aktuell über die Community und zu Unternehmenszielen. ©Militär Aktuell/Bendl
Angelica und Stephan Moser von ArmyBug im Gespräch mit Militär Aktuell über die Community und zu Unternehmenszielen.

Was macht ArmyBug und eure Produkte so besonders?
Angi: Unsere Hauben kratzen nicht. Wir wissen aus eigener Erfahrung im Dienst, wie unangenehm die dort standardmäßig ausgegebenen Hauben werden können. Außerdem sind die Hauben mit Fleece ausgekleidet, was vor Wind schützt und für warme Ohren sorgt. Gleichzeitig staut sich weder die Wärme darunter, noch kommen von oben so leicht Nieselregen oder Feuchtigkeit durch das Gewebe. Genau das braucht man im Dienst – und überall sonst auch (lacht).

Stephan: Bei den Schläuchen war uns zudem wichtig, dass sie keine Naht aufweisen, die irgendwo drückt, vor allem unter dem Helm. Auch das ist eine wichtige Erkenntnis, die wir im Dienst gesammelt haben.

Angi: Für Unternehmen produzieren wir außerdem Mützen, Kappen und T-Shirts nach eigenen Wünschen. Da achten wir auch auf sehr hohe Qualität, das gehört für uns einfach dazu.

Stephan: Unser Ziel ist, dass wir, egal wie viele Hauben wir verkaufen, immer das beste Service bieten können. Also: Schnelle Lieferungen, hohe Qualität und unkomplizierte Abwicklungen. Unsere Kunden schätzen zudem unsere Ehrlichkeit.

„ArmyBug soll ‚der‘ Haubenhersteller sein. Das ist unser großes Ziel.“

Angelica Moser, Co-Gründerin von ArmyBug

Was treibt euch im Unternehmen an?
Stephan: Es ist der Erfolg und der damit verbundene Ehrgeiz. Wir, Angelica und ich, kommen ja beide aus Verbänden, in die man nicht so ohne weiteres reinkommt. Wir sind von Grund auf schon ehrgeizige Menschen. Es macht auch einfach Spaß, der ganze Umgang mit der Community.

Angi: Die ersten zwei Jahre waren die Aufbauphase, jetzt bekommen wir ein so starkes Feedback aus der Community, auch von Leuten, zu denen wir immer aufgeschaut haben und plötzlich Teil unserer „Crew” sind – das motiviert ungemein. Mir macht’s Freude, wenn ich jemanden mit unseren Produkten sehe, wenn sich jemand wirklich dafür entscheidet und „Ja!” zu ArmyBug sagt. Das ist es für mich.

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Wer ist eure Community?
Angi: Es sind verschiedene Menschen – sie sind gerne draußen, aktiv, in der Natur oder am Schießplatz. Menschen, die was machen und was erleben wollen.

Stephan: Im Endeffekt sind es Abenteurer. Jeder, der gerne was erlebt und aktiv ist. Wir beziehen deswegen die Community auch immer wieder in die Produktentwicklung mit ein und fragen, was ihnen gefällt und dann entscheiden wir, wie wir es umsetzen.

Worauf wird in der Zukunft euer Fokus liegen?
Angi: ArmyBug soll „der” Haubenhersteller sein. Das ist unser großes Ziel. Wir möchten das Sortiment im Headware-Bereich erweitern …

Stephan: … und beispielsweise die Retro-Linie mit älteren Tarnmustern ausbauen.

Angi: Ein weiteres Ziel ist, im Behördenmarkt mehr Fuß zu fassen. Wir kennen die Anforderungen im Dienst und wissen daher genau, was unsere Kopfbedeckungen leisten müssen.

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Stephan: Wir bleiben schon auch an individuellen Lösungen im Ausrüstungsbereich dran. Unser Bug Belt ist ja auch aus dem Bedürfnis entstanden, den für mich genau passenden Gürtel zu machen (-> Hier geht es zum Ranger-Langzeittest) und plötzlich war die Nachfrage da. Unser Hauptaugenmerk liegt aber in Zukunft sicherlich bei den Kopfbedeckungen.

Angi: Letztlich geht’s darum, immer menschlich zu sein und immer eine Lösung anzubieten, wenn mal etwas nicht so gut funktioniert hat. Wir wollen uns auch weiterhin in dieser Form um unsere Kunden kümmern können. Das ist unsere Community, unsere Crew, die gehören zu uns.

Hier geht es zu weiteren Made in Austria Beiträgen und hier zu den anderen Beiträgen unserer Serie „5 Fragen an”.

Quelle©Operativ Media