Die von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ausgerufene „Mission Vorwärt” ist gleichzeitig auch eine „Mission Digitalisierung”. Und so war es nur konsequent, dass Tanner und ihre Parteikollegin Claudia Plakolm, ihres Zeichens Staatssekretärin für Digitalisierung, Jugend und Zivildienst, nun bekannt gaben, dass die Militärkommandos künftig auch Registrierungsstelle für die ID-Austria sein werden.
Im Rahmen der Stellung können stellungspflichtige junge Männer und jene Frauen, die den freiwilligen Präsenzdienst ableisten, künftig direkt in den Stellungkommissionen ihre persönliche ID-Austria beantragen. „Über den Sommer läuft das Pilotprojekt zunächst in Klagenfurt. Ab Herbst soll es dann in ganz Österreich verfügbar sein”, so die Ministerin bei ihrem Besuch im neu errichteten Stellungshaus in der Van Swieten-Kaserne in Wien Floridsdorf.
Tanner weiter: „Das Bundesheer als Registrierungsstelle für die ID-Austria ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer moderneren und bürgerfreundlicheren Zukunft. Digitale Amtswege erfolgen nicht nur zeit- und kosteneffizienter, sondern erleichtern auch jungen Menschen den Zugang. So bleiben wir am Puls der Zeit und sichern uns eine zukunftsfähige Verwaltung. Ich freue mich, dass wir durch diese Maßnahme zur Digitalisierung unseres Landes beitragen.”
„Das Bundesheer als Registrierungsstelle für die ID-Austria ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer moderneren und bürgerfreundlicheren Zukunft.“
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
„Wir haben einmal im Leben alle Burschen an einem Ort und das ist bei der Stellung. Die Stellung ist zum einen die größte Gesundenuntersuchung des Landes, was ich für unheimlich wichtig halte. Ab Herbst wird die Stellung zu 2 in 1, denn die Militärkommandos werden dann Registrierungsbehörde für die ID Austria. Damit können Burschen während ihrer Zeit bei der Stellung ganz einfach ihren Zugang zum Digitalen Amt einrichten lassen. Die Stellung ist damit doppelt gut genutzt: Ein Gesundheitscheck und einmal Amtswege und Ausweise einfach am Handy”, ergänzte Staatssekretärin Claudia Plakolm.
Junge Männer und Frauen, die sich im Rahmen der Stellungsuntersuchung für die ID-Austria registrieren wollen, benötigen dafür lediglich folgende Unterlagen: einen amtlichen Lichtbildausweis, ein aktuelles Passfoto und die App „Digitales Amt“. Künftig soll eine Registrierung auch beim Heerespersonalamt möglich sein, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.
Das Bundesheer setzt bereits jetzt laufend Maßnahmen, um Amtswege zu digitalisieren. Im vergangenen Jahr wurde die Serviceplattform „bundesheeronline” ins Leben gerufen. Stellungspflichtige, Grundwehrdiener und Milizsoldaten können dort Anträge vollständig digital übermitteln – unter anderem können die Wohnkostenbeihilfe, der Familienunterhalt oder die Bekanntgabe der Bankdaten online ausgefüllt werden. Die Digitalisierung weiterer Abläufe sei in Planung.
Bei ihrem heutigen Besuch im Stellungshaus in der Van Swieten-Kaserne ließen sich Ministerin Tanner und Staatssekretärin Plakolm von Mitarbeitern der Stellungskommission sowie einem freiwilligen Rekruten den Ablauf der Beantragung gleich in Echtzeit vorführen. Die Ministerin ließ es sich außerdem nicht nehmen, weitere Bereiche des erst vor wenigen Monaten eröffneten neuen Gebäudes zu besichtigen und informierte sich umfassend bei den anwesenden Heeresmitarbeitern.
Zum Abschluss des Termines trat Klaudia Tanner dann noch spontan vor wartende Stellungspflichtige, um sie auf die vielen Karrieremöglichkeiten beim Österreichischen Bundesheer hinzuweisen und führte trotz ihres engen Terminplanes auch Gespräche mit Stellungspflichtigen, die sich für eine berufliche Laufbahn beim Bundesheer interessieren.
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