Hensoldt hat eine neue Version seines Passivradars Twinvis entwickelt, das für den militärischen Einsatz nun in einer voll-integrierten Shelter-Variante als Twinvis Military Sheltered auf den Markt kommt.

Bisher ist Twinvis als Rüstsatz zur Integration durch den Kunden erhältlich. Eine am Standort Ulm eigens etablierte Fertigungslinie ermöglicht laut Hensoldt den zeitnahen Abruf von Systemen, um die Bedarfe bestehender und interessierter Kunden kurzfristig zu decken.

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Twinvis ist ein auf der neuesten Digitaltechnologie basierendes Passivradar, das in der weiträumigen militärischen Luftraumüberwachung oder mittelfristig in der zivilen Flugsicherung eingesetzt werden kann. Ein Passivradar fungiert als reiner Empfänger, sendet also nicht selbst, und ortet Ziele mittels Auswertung reflektierter Signale vorhandener Fremd-Sender.

„Unsere vollautomatische, intelligente Signalverarbeitung und Sensordatenfusion eröffnet Streitkräften eine bisher nicht dagewesene Möglichkeit der verdeckten Operation auf weite Entfernungen für ein breites Zielspektrum bis hin zu Stealth-Bedrohungen. Das Twinvis ist für diesen Zweck hochmobil und in Echtzeit vernetzbar. Und das sowohl als autonom operierender Cluster mehrerer verteilter Passivradare oder gepaart mit schlagkräftigen Luftverteidigungssystemen mit aktiver Radarsensorik”, sagt Markus Rothmaier, Leiter Naval & Ground Radars bei Hensoldt.

„Unsere vollautomatische, intelligente Signalverarbeitung und Sensordatenfusion eröffnet Streitkräften eine bisher nicht dagewesene Möglichkeit der verdeckten Operation auf weite Entfernungen für ein breites Zielspektrum bis hin zu Stealth-Bedrohungen.“

Markus Rothmayier, Hensoldt

Das Twinvis Sheltered kann auf militärischen Trägerfahrzeugen flexibel und einfach verlegt und von lediglich zwei Personen im Feld auf- und abgebaut werden. Eine autarke Operation, bei Bedarf auch ohne Personal vor Ort, ist möglich. Das System verfügt über ein leistungsfähiges Antennensystem sowie Prozessor- und Infrastruktureinheiten. Die modulare Systemarchitektur ermöglicht unter anderem die Verarbeitung multipler digitaler Frequenzbänder, was Beschaffern und Nutzern Aufwuchspotential und Planbarkeit inkrementeller Upgrades für die Zukunft bietet. Hensoldt hat laut eigenen Angaben bereits „mehrere Systeme bei Kunden innerhalb und außerhalb der NATO unter Vertrag”.

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Quelle@Hensoldt