Das deutsche Sensorunternehmen Hensoldt hat im ersten Halbjahr 2024 einen Auftragseingang von deutlich mehr als einer Milliarde Euro verzeichnet. Einen großen Anteil daran haben Großaufträge wie das im Jänner beauftragte deutsche Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz (LVS NNbS) und die Unterstützung der deutschen Luftverteidigungsinitiative ESSI (European Sky Shield Initiative).
„Wir haben im ersten Halbjahr unser Auftragsbuch weiter gefüllt und setzen damit unseren Wachstumskurs kontinuierlich fort”, sagte Hensoldt-CFO Christian Ladurner.
Mit einem Auftragswert von annähernd 300 Millionen Euro spielt das Projekt LVS NNbS eine wichtige Rolle. Damit erhält die Bundeswehr ein hochmodernes System zum Schutz von Bodentruppen im Einsatz sowie bei der Absicherung von Gefechtsständen und Liegenschaften gegen Bedrohungen aus der Luft. Aus dem Hensoldt-Portfolio sind daran alle Geschäftsbereiche – Radar, Optronik, Spectrum Dominance und Services – beteiligt.
Im Rahmen eines Auftrags von Diehl Defence im Wert von mehr als 100 Millionen Euro liefert Hensoldt zudem seine Hochleistungsradare TRML-4D einschließlich eines Wartungs- und Trainingspakets an Lettland und Slowenien. Zudem hat Rheinmetall Air Defence das Unternehmen mit der Lieferung von Spexer-Flugabwehrradaren für den Einsatz im neuen Flugabwehrkanonenpanzer (FlakPz) Skyranger 30 beauftragt. Auch dieser Auftrag hat ein Volumen von knapp 100 Millionen Euro.
Darüber hinaus steht weiterhin die Unterstützung der Ukraine im Mittelpunkt (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg). Hensoldt stattet erneut Hubschrauber der ukrainischen Streitkräfte mit modernster Detektions- und Selbstschutz-Sensorik aus. Der Auftrag umfasst weitere AMPS-Selbstschutz-Lösungen (Airborne Missile Protection System). Der Auftragswert liegt hierbei im zweistelligen Millionen-Bereich.
„Sensorlösungen und Elektroniksysteme sind für eine leistungsfähige Verteidigung unverzichtbar”, stellt Christian Ladurner weiter fest. „Allein für ESSI haben wir inzwischen über 80 Radare unter Vertrag. Durch die Übernahme der ESG beschleunigen wir die Entwicklung von Hensoldt als Lösungsanbieter und rechnen auch im zweiten Halbjahr mit signifikanten Auftragseingängen.”
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