Wer hätte das noch vor wenigen Jahren gedacht? Als Reaktion auf den anhaltenden Drohnenkrieg in der Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) plant die deutsche Bundeswehr die Beschaffung von Loitering Munition – auch bekannt als Kamikaze-Drohnen. Medienberichten zufolge sollen zunächst Systeme von mindestens zwei Anbietern zu Testzwecken angeschafft werden.
In einem ersten Schritt wird die Truppe mit den Sprengstoff-bestückten Drohnen vertraut gemacht. Auf Basis der Rückmeldungen aus der Truppe soll anschließend über eine großflächige Beschaffung entschieden werden.
Zur Auswahl stehen offenbar Systeme der Firmen Helsing und Stark. Das Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Das Modell HX-2 von Helsing, erst Ende 2024 vorgestellt, ist bereits in der Ukraine im Einsatz und gilt damit als „battle-proven”. Stark wiederum sorgte zuletzt mit der Präsentation des deutlich größeren One Way Effector – Vertical (OWE-V) sowie durch ein Investment von Tech-Milliardär Peter Thiel für Schlagzeilen.
Eine interessante personelle Verbindung besteht zwischen beiden Unternehmen: Florian Seibel, ehemaliger Bundeswehr-Offizier und Gründer von Quantum Systems, hat vor rund einem Jahr auch Stark ins Leben gerufen.
Obwohl die beiden Firmen offiziell unabhängig voneinander agieren, ist diese Trennung auf die Gründungsgeschichte von Quantum Systems zurückzuführen: Das Unternehmen wurde ursprünglich für zivile Anwendungen konzipiert, weshalb sich ein Teil der frühen Investoren vertraglich zur Einhaltung einer Zivilklausel verpflichtet hat, die Investitionen in Rüstungsprojekte ausschließt.
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