Erstmals wurde eine Hochleistungslaserwaffe (High Power Laser) erfolgreich von einem Kampffahrzeug der britischen Armee aus abgefeuert. Bei diesem Test, der auf dem Schießplatz des Dstl (Defence Science and Technology Laboratory) in Porton Down durchgeführt wurde, neutralisierte die Laserwaffe Ziele wie feindliche Drohnen auf Entfernungen von über einen Kilometer.
Die kostengünstige Hochenergie-Laserwaffe, die auf einem gepanzerten Wolfhound-Fahrzeug der britischen Armee montiert wurde, ist vollständig tragbar und einfach zu bedienen. Das System kann mehrere Ziele verfolgen und, nicht nur sprichwörtlich, mit Lichtgeschwindigkeit angreifen.
Dieser Test bedeutet einen großen Fortschritt im Land Laser Directed Energy Weapon (LDEW)-Demonstrationsprogramm des britischen Verteidigungsministeriums. Der High Power Laser wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Team Hersa, das die Fähigkeiten von DE&S (Defence Equipment & Support) und Dstl kombiniert, und einem Konsortium britischer Lieferanten entwickelt, an dem unter anderem Raytheon UK, Fraser Nash, NP Aerospace und LumOptica beteiligt sind.
Stephen Waller, Programmleiter bei DE&S, meinte: „Unsere Aufgabe im Team Hersa ist es, mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten und das technische, kommerzielle und Projektmanagement-Know-how bereitzustellen, um die Lieferung der Demonstratoren zu unterstützen und die Verteidigung auf die Einführung innovativer Waffensysteme vorzubereiten.”
„Die erfolgreiche Erprobung dieser Hochleistungslaserwaffe ist ein entscheidender Moment in unseren laufenden Bemühungen, die künftigen operativen Fähigkeiten der britischen Armee zu verbessern. Diese Technologie bietet ein präzises, leistungsfähiges und kosteneffizientes Mittel zur Bekämpfung von Bedrohungen aus der Luft und gewährleistet einen besseren Schutz für unsere Streitkräfte”, fügte Matt Cork, Leiter des Dstl-Programms, hinzu.
Die nächste Testphase wird im Laufe dieses Jahres Versuche mit Armeeangehörigen umfassen, um die Fähigkeiten und Vorteile des Systems in realen Szenarien weiter zu evaluieren. Betrieben wird das Lasersystem mit einem Führungs- und Kontrollsystem und kann daher in umfassendere Gefechtsführungsradar- und Überwachungssysteme integriert werden. Die Waffe kann außerdem auf unterschiedlichen Plattformen montiert werden.