Am 10. Februar lief das Segelschulschiff „Gorch Fock” der deutschen Marine aus seinem Heimathafen Kiel zur 182. Auslandsausbildungsreise (AAR) aus. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Elmar Bornkessel geht die Reise erst einmal ohne den Offiziernachwuchs Richtung Süden. Über Vigo (Spanien) und Portimao (Portugal) geht es weiter nach Funchal auf Madeira sowie Horta und Ponta Delgada auf den Azoren. Letzter Auslandshafen auf dieser Reise wird Lerwick (Großbritannien) sein, bevor das Schiff am 25. Juni zur Windjammerparade der Kieler Woche in Kiel einlaufen wird.

Rund 250 Marineoffizieranwärter und -anwärterinnen der Crew 2024 werden im Rahmen ihrer seemännischen Basisausbildung erste Erfahrungen an Bord des Großseglers sammeln. Unter ihnen sind auch Kadetten aus Kamerun, Tunesien, Kolumbien, Senegal, Togo, Ghana, der Republik Korea und dem Irak. An Bord des Segelschulschiffes erlernen die Lehrgangsteilnehmenden das grundlegende seemännische Handwerk. Sie erfahren in der Praxis die Bedeutung von Teamwork und Kameradschaft, bevor es für sie an die Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München in den akademischen Teil ihrer Ausbildung geht.

Air Chief Generalmajor Gerfried Promberger im Interview

„Unser Ziel ist es, neben dem Erreichen der Ausbildungsziele auch positive Erfahrungen mit der Seefahrt zu schaffen. Es wäre großartig, wenn alle die Freude an der Seefahrt und der Kameradschaft erleben können. Wenn uns das gelingt und alle gesund zurückkehren, war es eine erfolgreiche Reise,” so der Kommandant.

Zum Schiff

Die „Gorch Fock” ist das älteste in Dienst befindliche Schiff der deutschen Marine und dient vorrangig der Ausbildung. Seit der Indienststellung im Dezember 1958 wurden etwa 16.000 Offizier- und Unteroffizieranwärter/-innen auf den Planken dieser Bark ausgebildet. Im Verlauf der Ausbildungsreisen besuchte sie bisher rund 400 Häfen in knapp 60 Ländern auf fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 770.000 Seemeilen zurück, was umgerechnet 35 Erdumrundungen entspricht.

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Zudem ist die „Gorch Fock” eine waschechte Hamburgerin, wurde sie doch 1958 bei Blohm+Voss gebaut und kurz darauf das erste Patenschiff der Hansestadt Hamburg.

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Quelle©Bundeswehr/Kröncke