Der Befehlshaber des neuen Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, Alexander Sollfrank, warnt vor einer zunehmenden Bedrohung durch russische Störmaßnahmen. „Wir befinden uns nicht mehr in einem Zustand des Friedens!”

„Feindliche Aktivitäten gegen die Bundeswehr in Deutschland, gegen kritische Infrastruktur und verstärkte Ausspähungen sind deutlich erkennbar”, erklärte der Generalleutnant.
Sollfrank berichtete gegenüber der Deutschen Presseagentur (DPA) zudem von „Eindringversuchen” in Bundeswehr-Liegenschaften und warnt vor Bedrohungen aus der Luft. „Immer wieder werden Drohnen über sensiblen Bereichen gesichtet, in denen sie nichts zu suchen haben.”
Auch die wiederholten Sabotageakte in der Ostsee bereiten Sorge. Zwar sei noch unklar, wie genau die Vorfälle zustande kamen oder wer dahinterstecke, doch gebe es „bereits Verdachtsmomente”, die auf eine gezielte schädigende Absicht hindeuten, erklärt Sollfrank.
Das von ihm geführte Operative Führungskommando soll die Bundeswehr konsequent auf Landes- und Bündnisverteidigung ausrichten. Ab dem 1. April soll es vollständig einsatzbereit sein und eine einheitliche Führung für Einsätze von der Amts- und Katastrophenhilfe über militärische Evakuierungsoperationen bis hin zur Verteidigung sicherstellen.
Darüber hinaus arbeitet das Kommando an der Weiterentwicklung des „OPLAN Deutschland” – dem ersten umfassenden Verteidigungsplan seit dem Ende des Kalten Krieges.
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