Bei Großevents jeder Art spielt der Schutz vor illegalen Drohnen eine zunehmend wichtige Rolle. Als es am vergangenen Wochenende beim Formel 1 Großen Preis von Österreich um die Sicherheit des Publikums sowie der Fahrer und Crews ging, setzten die Verantwortlichen dabei auf das auch im miltärischen Bereich eingesetzte Aartos DDS von Aaronia (-> Aaronia auf der Eurosatory in Paris).

Drohnendetektion und -abwehr sollte mittlerweile für die Sicherheitsverantwortlichen von öffentlichen Großveranstaltungen integraler Bestandteil ihrer Sicherheitsarchitektur sein. Denn das Risiko, das von Drohnen ausgehen kann, selbst wenn es sich um „harmlose” Hobbyflieger handelt, ist nicht zu unterschätzen. Ganz abgesehen von dem Gefahrenpotential, das von ihnen für gezielte Anschläge ausgeht. Allerdings herrscht im speziellen Bereich der Drohnendetektion und -abwehr noch viel Unwissenheit, was häufig dazu führt, dass nur bedingt geeignete Lösungen oder gar keine zum Einsatz kommen.

Mercedes-Benz Sprinterim Einsatz – ©Aaronia
Aaronia war beim Formel 1-Grand Prix mit diesem umgebauten Mercedes-Benz Sprinter im Einsatz.

Ganz anders beim Formel 1-Rennen in Zeltweg. Die Sicherheitsverantwortlichen kannten das Aartos DDS nicht zuletzt von seinem erfolgreichen Einsatz bei der „Airpower 2022” (-> Das war die „Airpower 2022” – die Highlights) und beauftragten Aaronia daher mit der Sicherstellung des Drohnenschutzes. Das Unternehmen bieten für solche Veranstaltungen Aartos DDS als komplettes Servicepaket an, das sich nahtlos in die bestehende Sicherheitsarchitektur integrieren lässt.

Die in einer Spezialanfertigung eines Mercedes Sprinter verbaute High-End Version Aartos X9 „war in wenigen Minuten einsatzbereit und verfügt über alles, was zum effektiven Schutz vor Drohnen notwendig ist”, wie es in einer aktuellen Aussendung des Unternehmens heißt. So bestimmt das System nicht nur die Position und Geschwindigkeit von Drohnen, sondern auch deren Höhe und es gewährleistet die Highspeed-Ortung von Drohnenaktivitäten. Dafür scannt es das gesamte Frequenzspektrum inklusive gleichzeitiger Scans unterschiedlicher Frequenzen und ermöglicht so das Auffinden aller Drohnen, die mit Funksignalen arbeiten. Die Positionsbestimmung der Drohne sowie des Operators stellt Aartos in Echtzeit zur Verfügung.

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Dabei spielt die Aaronia-eigene Softwarelösung RTSA-Suite PRO eine zentrale Rolle. Mit ihrer Hilfe lassen sich nahezu alle handelsüblichen Drohnen bestimmen, können bei Bedarf übernommen und an einem sicheren Ort zur Landung gebracht werden. Alle Daten lassen sich über die mobile App mit den autorisierten Sicherheitsbehörden teilen, so dass auch diese immer in Echtzeit wissen, wo sich Drohne und Operator gerade befinden und entsprechend handeln können.

„Neben einer Vielzahl von Drohnensichtungen am Rande der ausgewiesenen Flugverbotszonen mussten wir auch diesmal leider in mehreren Fällen aktiv werden”, erklärt Stephan Kraschansky, CEO von Aaronia Österreich. „In den meisten Fällen war es ausreichend, die Piloten auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen. In einigen wenigen Fällen waren wir aber gezwungen, die Drohen zu übernehmen und an einem sicheren Ort zu landen, um jedes Risiko zu vermeiden. Parallel haben sich dann die Sicherheitsverantwortlichen um die Drohnenpiloten gekümmert.”

©Militär Aktuell

So konnte die Gefährdung von Zuschauern und Fahrern durch illegal eingesetzte Drohnen jederzeit sicher verhindert werden. Es blieb bei Crashs zwischen den Formel 1 Boliden auf der Rennstrecke an einem spannenden Rennwochenende, an dem George Russell schließlich als lachender Dritter den ersten Saisonsieg für das Mercedes Team holte.