Nun auch Finnland: Nach Polen und den drei baltischen Staaten plant auch Helsinki aus dem aus dem internationalen Abkommen über das Verbot von Antipersonenminen auszutreten. Grund ist auch dort die  „geänderte europäische Sicherheitslage infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine” (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg).

„Finnland sieht sich derzeit nicht mit einer unmittelbaren militärischen Bedrohung konfrontiert”, erklärte Ministerpräsident Petteri Orpo. Der Schritt sei aber trotzdem notwendig, um sich „vielseitiger auf die grundlegenden Veränderungen der Sicherheitslage vorzubereiten”.

Embraer C-390M: Schweden steigt in österreichisch-niederländischen Vertrag ein

Polen, Estland, Lettland und Litauen hatten erst Mitte März ihren Ausstieg aus dem sogenannten Ottawa-Abkommen vermeldet. Die finale Entscheidung über den tatsächlichen Ausstieg Finnlands trifft das Parlament in Helsinki, die tatsächliche Wiedereinführung der Minen für die finnische Armee dürfte einige Zeit dauern.

Die Ottawa-Konvention von 1997 ist ein Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen sowie über deren Vernichtung. Sie wurde von 164 Staaten unterzeichnet und ratifiziert. Russland, China, Indien und viele andere asiatische Staaten sind nicht beigetreten, ebenso wenig die USA.

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