Erfolgsmeldung von Fact Systems: Das in Götzis in Vorarlberg beheimatete Unternehmen darf sich über einen Großauftrag des Kommandos Spezialkräfte der deutschen Bundeswehr (-> aktuelle Meldungen rund um die Bundeswehr) für sein lasergestütztes Gefechtssimulationssystem Thor freuen.

Kommandoübergabe beim Jägerbataillon Burgenland

Angaben des Unternehmens zufolge habe man die Ausschreibung für die „Duell-Simulatoren Spezialkräfte (DSim SpezKr)” für sich entscheiden können. „Dieser bedeutende Auftrag stellt nicht nur einen der wichtigsten Schritte in unserer bisherigen Firmengeschichte dar, sondern zeigt auch die hohe Anerkennung unserer innovativen Technologien und unseres Engagements”, so Firmenchef Patrick Riedesser.

Thor Simulationssystem – ©Fact Systems
Mit seinem Thor-Simulationssystem möchte Fact Systems die oft schwerfälligen Simulationswesten und -aufsätze überflüssig machen.

Fact Systems hatte Thor erst im vergangenen Februar auf der Enforce Tag in Nürnberg (-> Die Österreicher auf der Enforce Tac 2024) der Öffentlichkeit präsentiert, Riedesser verband damit schon damals große Hoffnungen: „Mit dem nur wenige Zentimeter großen und ohne Kabel einsetzbaren Geräte machen wir die aktuell verwendeten Simulationswesten und -aufsätze überflüssig. Dadurch setzen wir einen völlig neuen Standard, das Interesse an dem Produkt ist schon jetzt sehr groß”, so der Unternehmer gegenüber Militär Aktuell.

Das KSK will mit dem DSim SpezKr „die simulationsgestützte Ausbildung unter realitätsnahen Bedingungen ermöglichen”, wie es in einer Veröffentlichung auf der europäischen Vergabeplattform TED heißt. Im Gegensatz zum Duellsimulator Agdus gehe es in dem Fall um „ein einfacheres, leichteres System”, das die Spezialkräfte bei ihrer taktischen Bewegungsfreiheit nicht behindere und unkompliziert in die persönliche Ausrüstung zu integrieren ist.

©Militär Aktuell

Bei den Beschaffungsgegenständen handelt es sich um sogenannte Commercial Off-The-Shelf-Produkte (COTS-Produkte), die für den Verkauf an die Öffentlichkeit hergestellt werden, leicht erhältlich sind und auch für Verteidigungsprogramme verwendet werden können. Der Rahmenvertrag umfasst neben Helm- und Oberkörpermodulen auch Muskelkontraktionsaktivatoren, Waffen- und Lasermodule, Simulationsausstattungen für Scharfschützen sowie Detektions- und Emissionsmodul und weitere Ausrüstungen. Die Vertragslaufzeit wird auf TED mit 50 Monaten angegeben.

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Quelle©Militär Aktuell/Zacharias