Die German MAWS GbR – bestehend aus der ESG Elektroniksystem- und Logistik, Hensoldt Sensors und Diehl Defence – hat vor wenigen Tagen den Auftrag für die zweite Nationale Ergänzungsstudie für das deutsch-französische Vorhaben Maritime Airborne Warfare System (MAWS) erhalten. Das Projekt verfolgt den Ansatz eines System of Systems für die vernetzte Seefernaufklärung, U-Boot-Jagd und Seezielbekämpfung.
Gelingen soll dies mittels bemannter und unbemannter Plattformen im Verbund mit Bodenstationen. Maßgeblich sind dazu Datenlinks zur Vernetzung sowie eine mittels KI arbeitende Cloud-Lösung, die zur Analyse der gewonnenen Sensordaten verwendet wird. Die Studie umfasst die Ausarbeitung konkreter Lösungsvorschläge für die deutschen Marineflieger (Analysephase Teil II, CPM-Prozess des BMVg) in Ergänzung zur Interimslösung Boeing P-8A Poseidon. Dabei konzentrieren sich die Lösungsvorschläge auf die Ausarbeitung von MAWS mit bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen (UAV) als Trägerplattform sowie auf die Bodenstationen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Studie ist die Vernetzung und Datenverarbeitung der verschiedenen Assets und Bodenstationen. Zu diesem Zweck soll eine „Maritime Warfare Cloud” konzipiert werden, um Informationsautonomie und Datensouveränität zu garantieren. Ein Schlüsselelement ist dabei die Gewinnung von Informationshoheit aus Teilinformationen mittels speziell dafür erstellter Software zur Datengewinnung und Analyse mittels Künstlicher Intelligenz.
Da die Cloud-Sensordaten verarbeitet und im gesamten Systemverbund verfügbar sind, wird sie ein wesentlicher Bestandteil im MAWS sein. Durch die Erkennung der großen Datenmengen wird die KI wesentlich effektiver als ein einfacher Datenspeicher sein. Schlussendlich soll die Deutsche Marine von dem Projekt profitieren.
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