Die israelischen Unternehmen IWI und Meprolight stellten bei der Enforce Tac 2025 ihre Produktlinien und Neuheiten am Gemeinschaftsstand der SK Group vor. Als Medienpartner der großen Behördenmesse ließen wir uns einige Highlights der Unternehmensgruppe zeigen.

Die SK Group umfasst Unternehmen wie Israel Weapon Industries (IWI), Meprolight und Camero. Entsprechend umfangreich und aufeinander abgestimmt war das vorgestellte Programm auf der Enforce Tac 2025 (-> Hier geht es zum Messe-Podcast von Militär Aktuell).

IWI: Stärker und Leichter

Als maßgeblicher Waffenausstatter der Israel Defence Forces (IDF) stellt IWI nicht nur die weltweit bekannte Uzi her, die seit den 1950er-Jahren eine ikonische Maschinenpistole ist und die es vor über zehn Jahren in der modernisierten Version als Uzi Pro in drei Lauflängen und mit Klappschaft und optionalem Schalldämpfer nochmals auf den Markt schaffte. IWI stattet die IDF auch mit den verschiedenen Varianten der X95 aus, die es in der kompakten Bullpup-Bauweise in den Kalibern 5,56×45, 5,45×39, 300 BLK und als Sub Machine Gun (SMG) auch im Kaliber 9×19 gibt. Der zur Seite kippbare Granatwerfer GL 40 (Kaliber 40×46) kann dazu ergänzt werden.

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Auch im Bereich der Kurzwaffen legte IWI mit der Pistolenfamilie Masada im Kaliber 9×19 nach. Zu ihr gehören die Masada im Standardframe, ein schmales S-Modell sowie zwei ORP-Modelle, die es mit Montagepunkten für Leuchtpunktvisiere und – in der Version ORP-T – auch mit Laufgewinde gibt.

Die Masada S von Israel Weapon Industries (IWI) bei der Enforce Tac 2025. ©Militär Aktuell/Bendl
Die Masada S von Israel Weapon Industries (IWI) bei der Enforce Tac 2025.

Neuheiten gibt es nun im Bereich der Sturmgewehre und Designated Marksman Rifles (DMR) für die mittleren und großen Distanzen. Ausgangsbasis für die Neuentwicklungen ist die Arad-Gewehrfamilie mit Kurzhub-Piston-System, leicht austauschbaren Wechselläufen in den Kalibern 5,56×45 und 300 BLK und beidseitiger Bedienbarkeit. Das neue Arad 7 folgt diesem Konzept. Als semi- oder vollautomatisches Gewehr steht es in den Kalibern 7,62×51 und 6,5 CM in drei Lauflängen (13″, 14″ und 16″ Zoll) bereit.

Dem modularen Leitgedanken moderner AR-Systeme folgend, sind alle Teile austauschbar, über M-LOK-Rails sind Erweiterungen zu montieren. IWI stellt dem neuen Multikaliber-Gewehr eine „Sub MOA accuracy” aus, also eine Eigenpräzision, die auf 100 yards Distanz (etwa 91,4 Meter) eine Treffergruppe von unter 25 Millimetern erlauben soll.

Die zweite Neuheit betrifft die leichten Maschinengewehre der Negev-Reihe. Negev NG-5 LMG (Kaliber 5,56×45) und NG-7 LMG (Kaliber 7,62×51) bekommen mit dem Negev 7 ULMG eine leichtgewichtige Unterstützung im starken Kaliber 7,62×51.

In der Mitte: Das neue Negev 7 ULMG von IWI bei der Enforce Tac 2025. ©Militär Aktuell/Bendl
In der Mitte: Das neue Negev 7 ULMG von IWI bei der Enforce Tac 2025.

Entwickelt wurde das ULMG aus dem Next Generation Squad Automatif Rifle-Programm (NGSAR) zusammen mit der IDF. Je nach Modell wurde beim ULMG über ein Kilo im Vergleich zum NG-7 LMG im gleichen Kaliber eingespart. Knapp unter sieben Kilo wiegt das ULMG, bietet dabei aber M-LOK-Anschlusspunkte und Picatinny-Rails, eine Tritium-Visierung und mit Semi- und Vollautomatik zwei Feuerwahlmodi.

Enforce Tac 2025: Neues von Direct Action

Meprolight: Fernes ganz nah

Im Gespräch vor Ort erfahren wir, dass sich Meprolight zuerst auf die Herstellung von Visieren und Red Dots für Pistolen konzentrierte. Hinzu kamen über die Jahre spezielle Lösungen insbesondere für die Langwaffen behördlicher Kunden, die mit Optiken, Lasern und Wärmebildkameras bestückt werden wollen.

Ein Highlight in der großen Produktpalette ist das Mepro O2C, das ein Umschalten zwischen zwei verschiedenen Red Dot Visieren erlaubt (2/65 MOA Speed Ring oder 2 MOA Rotpunkt). Die Helligkeit kann automatisch sowie manuell eingestellt werden, 16 Lichtstärken stehen zur Auswahl. Das nach Mil-Specs gefertigte Red Dot hat einen Energiespar- und einen „Shake-Awake”-Modus.

Ein Magnifier MMX4 von Meprolight in Kombination mit einem Mepro O2C bei der Enforce Tac 2025. ©Militär Aktuell/Bendl
Ein Magnifier MMX4 von Meprolight in Kombination mit einem Mepro O2C bei der Enforce Tac 2025.

Neues gibt es bei den Zielfernrohren. Gleich drei Modelle stellte das israelische Unternehmen bei der Enforce Tac 2025 aus: Das MVO 1–8×28 als LPVO für die nahen und mittleren Distanzen, das MVO 3–8×44 als MPVO und das MVO 6–36×56 für die Weitdistanzen. Alle drei Zielfernrohre haben einen Rohrdurchmesser von 34 Millimetern, das Absehen auf der ersten Bildebene und einen großen Wahlhebel für eine schnelle Verstellung der Vergrößerung.

Quelle©Militär Aktuell/Bendl