Direct Action baut 2025 auf dem starken Programm der Vorjahre auf und legt in diesem Jahr den Fokus auf die Verbesserung bestehender Produkte. Ganz ohne Neuentwicklungen geht es heuer aber doch nicht. Hier ein Überblick über die Highlights vom polnischen Hersteller.

Direct Action bringen 2025 einige Neuigkeiten auf den Markt. Bei der Enforce Tac (-> Mehr zur Behördenmesse im Militär Aktuell-Podcast zur Enforce Tac 2025) wurden uns die neuesten Produkte vorgestellt.

Plattenträger und Gürtel

Die größte Neuerung betrifft den Longseller von Direct Action: Der Plattenträger Spitfire kommt in der MK II in einem schlanken und variablen Design. Der Gedanke ist, erfahren wir im Gespräch am Stand von Direct Action, dass der Spitfire MK II von den Anwendern von Anfang an nach den eigenen Wünschen gestaltet werden können soll.

©Militär AktuellIm Vergleich zum Vorgängermodell kommt die Basisversion in der MK II ohne Front Flap aus, erhält dafür aber noch mehr Klettfläche an der Vorderseite. Der breite, modulare Cummerbund des Vorgängers wird von einem elastischen und leichten Modell ersetzt. Auch am Rücken wurde abgespeckt: Serienmäßig gibt es keine PALS-Schlaufen zur Befestigung, sondern maximale Modularität, um von Grund auf nur jene Taschen zu installieren, die man auch wirklich benötigt. Praktisch: Die einzelnen Flaps für den Spitfire MK II kommen nun auch mit Quick Release-Verschlüssen (QR), die Rückenpanels werden per Reißverschluss montiert. Einige neue Pouches gibt es ebenfalls im Programm von Direct Action.

Mit insgesamt nur 430 Gramm Gewicht, ist die MK II-Version um über 200 Gramm leichter als der Vorgänger. Weiterhin wird aber auf hohen Tragekomfort Wert gelegt. Auch in der neuen Version ist die Innenseite des Plattenträgers mit einem weichen Stoff ausgelegt und gepolstert.

Auf Bestellung steht für Behörden-Kunden zusätzlich ein ballistisches Set passend zum Spitfire-Plattenträger zur Verfügung. Darunter sind ein leicht entfernbarer ballistischen Schutz für die Hals-, Schulter-, Front- und Rückenpartien. Eine zusätzliche Kombination ergibt sich zusammen mit dem Mosquito-Gürtel, an den ein Schutz für die Leistengegend montiert werden kann.

Das Mosquito Modular Belt Sleeve ist ein Allrounder. Mit unzähligen PALS-Lasercut-Schlaufen kann der Außengurt so gut wie alles transportieren. Aus fünf Größen darf man auswählen. Zusätzliche PALS-Reihen spendieren weitere Panels, die am Gürtel befestigt werden (Hip Panel Small und Large), Beinholster werden am Drop Leg Panel MK II montiert. Wird das zu tragende Gewicht höher, greift man zum leichten Y-Harness oder dem H-Harness, der mit breiteren Trägern mit Fokus auf Aufklärungsmissionen entwickelt wurde. Damit hat man alles dabei, was man im Felde benötigt.

Noch leichter geht es mit dem Firefly Low Vis Belt Sleeve MK II. Gerade im Undercover-Bereich oder wenn ein langer Aufenthalt in Fahrzeugen ansteht, punktet der leichte und sehr weiche Außengürtel in der neuen Version MK II. Die Innengürtel werden einfach durch die Schlitze geführt, ein OWB-Holster kann ebenfalls montiert werden. In vier Größen wird das Leichtgewicht (236 Gramm) zur Verfügung stehen.

Rucksäcke

Einige Besonderheiten gibt es auch im Bereich der Rucksäcke. Für Minimalisten gibt es einen flotten Allrounder: Bei 675 Gramm und 21,8 Litern Fassungsvermögen wird der Minimalist Backpack sowohl dienstliche als auch zivile Anwender freuen. Ein Einsatzhelm passt unter eine leicht verstaubare Flappe, drei AR- oder zwei größere Magazine für das Kaliber .308 passen in die Seitentaschen, die einen Reißverschluss haben.

Im Inneren gibt es einen aufgeräumten Stauraum und ein eigenes Fach für die Wasserblase. Am Rücken ist zur Stabilisierung eine Platte zur Verstärkung eingelegt. Nimmt man sie raus, ist der Rucksack in kürzester Zeit auf ein Minimalmaß zusammengerollt.

Lebensretter: 10 Tourniquets im Experten-Praxistest

In Form und Größe das genaue Gegenteil dazu ist das Liberator Roll Bag, das bei knappen elf Kilogramm 176,6 Liter Fassungsvermögen aufweist. Der Transportkoffer hat ausreichend Platz für eine Langwaffe (Direct Action gibt eine Maximallänge des Laufs mit 16-Zoll an) und Ausrüstungsgegenstände wie dem Einsatzhelm, Plattenträger und ähnlichem mehr. Die Innenseiten sind gepolstert. Als „fahrender Schrank” gibt sich der Liberator auch als improvisierter Stauraum für unterwegs.

Zwar nur auf Bestellung erhältlich, aber nicht weniger spannend ist das modulare Mortar Backpack. Bestückt mit einigen Schlaufen für bis zu zehn 60 Millimeter-Granaten kann der geradlinig aufgebaute Rucksack mit Innenraumteiler auch als Medic- und besonders als Drohnen-Rucksack umfunktioniert werden.

Bekleidung

Auch bei der Bekleidung legt Direct Action 2025 nach. Das Vanguard Field Shirt hat alles, was ein gutes Field Shirt braucht: Viele Taschen, eine robuste Verarbeitung und verstärkte Ellenbogen-Elemente. Dazu kommen beim Vanguard Field Shirt aber noch die Fertigung aus weichem und leichtem NyCo-Gewebe, Unterarmbelüftungen und die Möglichkeit, die Vordertaschen auch zur zusätzlichen Belüftung zu verwenden.

Das Vanguard Field Shirt von Direct Action auf der Enforce Tac 2025. ©Militär Aktuell/Bendl
Das Vanguard Field Shirt von Direct Action auf der Enforce Tac 2025.

Ähnlich raffinierte Details hat das Vanguard Softshell Combat Shirt von Direct Action. Auf Beweglichkeit und einen gewissen Schutz vor Witterungseinflüssen ausgelegt, hat die Softshell-Jacke ebenfalls Belüftungsmöglichkeiten unter den Achseln sowie eine Kapuze, unter die problemlos ein Helm passt. Zusammengerollt verbraucht die 419 Gramm leichte Jacke nicht viel Platz.

Der Vanguard Field Hat von Direct Action auf der Enforce Tac 2025. ©Militär Aktuell/Bendl
Der Vanguard Field Hat von Direct Action auf der Enforce Tac 2025.

Der Vanguard Field Hat ist das erste Boonie von Direct Action. Neben allen Eigenschaften, die eine Hutbedeckung im taktischen Umfeld mitbringen sollte – Schlaufen für die Befestigung von Tarnmitteln, Klettflächen für IR-Marker – hat der Vanguard Field Hat auch Mesh-Einsätze zur besseren Durchlüftung und ein eingenähtes, sehr weiches Schweißband. Innen drin gibt es noch eine versteckte Seitentasche.

Starkes Signal

Der kleine Bonus zum Schluss – und für den Notfall: Das VS-17 Signal Panel passt auf so ziemlich jeden Ausrüstungsgegenstand und Hosentasche. Auf der einen Seite im Multicam-Tarnmuster ausgestattet, ist es eine zusätzliche Isolationsschicht oder Tarnmittel. Das knallige Orange auf der anderen Seite hat wiederum eine Signalwirkung.

Quelle©Militär Aktuell/Bendl