Embraer und die schwedische Regierung haben am 1. April die Lieferung von vier C-390M-Transportflugzeugen an die schwedischen Luftstreitkräfte bekannt gegeben. Anders als üblich kauft Schweden die Maschinen jedoch nicht direkt beim brasilianischen Hersteller, sondern schließt sich dem bereits bestehenden Vertrag zwischen Österreich, den Niederlanden und Embraer an.

Zur Erinnerung: Im Rahmen der Farnborough Airshow 2024 hatten Österreich und die Niederlande gemeinsam einen Vertrag mit Embraer über die Beschaffung von insgesamt neun C-390M abgeschlossen – fünf für die Niederlande, vier für das Österreichische Bundesheer.

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Wie nun das niederländische Verteidigungsministerium mitteilt, war der Vertrag von Beginn an offen für weitere Partner. Mit dem Beitritt Schwedens steigt die Gesamtzahl der bestellten Maschinen auf 13. Die Niederlande fungieren dabei als sogenannte „Lead Nation”, was ihnen ermöglicht, im Namen aller teilnehmenden Länder zu verhandeln und zu koordinieren.

Durch die enge Kooperation sollen Skaleneffekte bei Ausbildung, Wartung und Betrieb erzielt werden – und damit eine spürbare Reduktion der Betriebskosten pro Flugzeug. Alle 13 Maschinen werden in identischer Konfiguration ausgeliefert, was zusätzlich Vorteile beim gemeinsamen Betrieb, bei der Schulung von Personal und beim möglichen temporären Austausch von Besatzungen verspricht.

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Schweden profitiert durch den Eintritt in den bereits bestehenden Vertrag zudem von kürzeren Lieferzeiten, wie es aus Stockholm heißt. „Durch die gemeinsame Beschaffung werden wir die Flugzeuge schneller und zu niedrigeren Kosten erhalten als bei einer Beschaffung im Alleingang. Diese Entscheidung wird sicherstellen, dass die schwedischen Streitkräfte über taktische Transportflugzeuge von höchster Qualität verfügen”, so der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson.

Auch die niederländische Verteidigungsindustrie profitiert: Die Endkonfiguration der C-390M-Flugzeuge wird von niederländischen Firmen am Standort Woensdrecht vorgenommen.

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Quelle©Embraer