Zunächst sei klargestellt, dass die hier gezeigten Videos nicht aus einem zusammenhängenden Einsatz stammen. Die Aufnahmen vermitteln aber zusammengenommen ein detailliertes Bild davon, wie russische Su-25-Jagdbomber mit ihren CSAR (Combat Search and Rescue) Kampf-Such- und Rettungsteams kooperieren.

Im ersten Video ist eine Formation aus vier Su-25-Jagdbombern, ein Ka-52-Kampfhubschrauber, ein Mi-28-Kampfhubschrauber sowie ein Mi-8-Mehrzweck-Transporthubschrauber zu sehen.

Die beiden Su-25-Rotten bilden einen Schwarm, der in Russland als „Zveno” bezeichnet wird. Eine Zweierformation innerhalb des Schwarms wird als „Para” bezeichnet.

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CSAR-Bergungsteam und Luftunterstützung im Einsatz

Die drei Hubschrauber fungieren als Bergungsteam, das zum Einsatz kommt, falls ein oder mehrere Flugzeuge abstürzen und die Piloten gerettet werden müssen.

Der Mi-8-Transporthubschrauber bringt speziell ausgebildete CSAR-Soldaten ins Einsatzgebiet. Ihre Aufgabe umfasst die Suche, Bergung und – falls erforderlich – die medizinische Erstversorgung abgestürzter Piloten. Diese Einsätze erfolgen unter extremen Bedingungen:

  • im Kampfgebiet,
  • hinter feindlichen Linien,
  • in unwegsamem Gelände oder Gewässern,
  • bei Tag und Nacht,
  • und unter nahezu allen Wetterbedingungen.

Besatzungsmitglieder von Militärluftfahrzeugen tragen zu diesem Zweck stets einen Notfallsender, um im Ernstfall geortet werden zu können.

©Militär Aktuell

Luftunterstützung durch Kampfhubschrauber

Die beiden Kampfhubschrauber (Ka-52 & Mi-28) übernehmen die Luftunterstützung für das Bergungsteam. Sie sichern sowohl den Bodentrupp als auch den Mi-8-Hubschrauber, um eine reibungslose Evakuierung zu ermöglichen.

Das zweite Video zeigt aus der Cockpit-Perspektive einer Su-25 einen klassischen Luftangriff mit Raketen – eine Taktik, die im Ukraine-Krieg (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) seit nunmehr drei Jahren regelmäßig zu beobachten ist.

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Tiefflug-Taktik zur Radartarnung und Schutzmaßnahmen gegen Raketen

Mindestens 50 Kilometer vor dem Einsatzgebiet gehen die Su-25-Kampfflugzeuge in den Tiefflug über, um eine Erfassung durch feindliches Radar zu vermeiden.

Für den Waffeneinsatz steigen sie kurz in einen Steigflug, um die Zielerfassung zu optimieren, bevor sie eine scharfe Kurve fliegen.

Zum Schutz vor infrarotgelenkten Boden-Luft-Kurzstreckenraketen setzen die Flugzeuge Täuschkörper („Flares”) frei. Diese sollen die Erfassung durch feindliche Raketen erschweren, oder bereits abgefeuerte Raketen von ihrem Ziel ablenken.

Taktische Medizin: In kritischen Momenten richtig handeln

Su-25-Abschuss bei Sajzewe – Soldat der 28. Brigade trifft mit Igla-MANPADS

Das dritte Video zeigt den Abschuss einer russischen Su-25 nahe des Dorfes Sajzewe, Region Donezk.

Das Video stammt von Anfang Februar. Soldat Pawlo Schalko von der 28. separaten mechanisierten Brigade feuerte eine Igla MANPADS (-> Zuletzt hat sich auch Indien für russische Igla-S entschieden) ab und traf die Su-25.

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Ukrainische Aufklärungsdrohne filmt Bergungseinsatz unter FPV-Drohnenangriff

Eine ukrainische Aufklärungsdrohne filmte das russische Bergungsteam sowie dessen Begleitschutz während des Einsatzes. Während sich der russische Mi-8-Hubschrauber am Boden befand und anschließend zum Abflug ansetzte, wurde er von mehreren ukrainischen FPV-Drohnen attackiert.

Sowohl russische als auch ukrainische Quellen berichten jedoch übereinstimmend, dass der Hubschrauber nicht getroffen wurde.

Die sichtbaren Bildstörungen in der Drohnenaufnahme deuten darauf hin, dass der Mi-8 möglicherweise mit elektronischen Störsystemen („Jammern”) geschützt wurde, um die Steuer- und Bildsignale der gegnerischen FPV-Drohnen zu blockieren.

Laut russischen Quellen konnte das Bergungsteam erfolgreich evakuiert werden. Auch der Pilot wurde gerettet und anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert.

Quelle©Archiv