Deutschland baut weiter an seinem Luftabwehrschirm: Nachdem bei Diehl Defence sechs IRIS-T SLM (Infra Red Imaging System – Surface Launched Medium Range) in Auftrag gegeben wurden, bewilligte der deutsche Bundestag nun auch die Mittel für die Beschaffung des isralischen Raketenabwehrsystems Arrow III.
In einem ersten Schritt werden dafür 560 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, unter dem Strich dürften aber Kosten von bis zu vier Milliarden Euro auflaufen, finanziert aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sonderinvest-Topf. Das System soll – ergänzend zum mobilen US-System Patriot und zu IRIS-T SLM – bereits Ende 2025 in Deutschland installiert werden. Während Patriot die Verteidigung im Nahbereich sicherstellt und mit IRIS-T SLM Ziele auf Distanzen von bis zu 20 Kilometer bekämpft werden können, ist Arrow 3 in der Lage, (atomare) Flugkörper auch in bis zu 100 Kilometern Höhe abzufangen.
Dabei erreichen die Raketen mit einem Gefechtsgewicht von rund 2.000 Kilogramm Geschwindigkeiten von bis zu Mach 9. Durch die hochentwickelten Sensoren und Radare können feindliche Raketen frühzeitig erkannt, verfolgt und identifiziert werden. Mit einem sogenannten kinetischen Abfangansatz werden diese dann durch die physische Zerstörung ihrer Zielsprengköpfe neutralisiert. Für Israel ist der Verkauf von Arrow III der größte Waffendeal in der Geschichte des Landes.